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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/04/pm_030.php 29.05.2015 02:54:11 Uhr 30.11.2024 01:30:08 Uhr

Integriert in Dresden: Ausländerbeauftragte zieht Bilanz

Seit dem 1. April 2010 ist Dr. Uta Kruse Integrations- und Ausländerbeauftragte der Stadt Dresden. Gemeinsam mit Ämtern, dem Ausländerbeirat und den Migrantenvereinen setzt sie das Dresdner Konzept zur Integration von Migrantinnen und Migranten von 2009 um und koordiniert entsprechende Projekte. Sie arbeitet in Netzwerken mit und unterstützt deren Zusammenarbeit. In ihrem Büro werden Bürgerinnen und Bürger beraten oder an Migrationsberatungsstellen vermittelt. Gemeinsam mit ihren drei Mitarbeiterinnen organisiert sie Veranstaltungen und nimmt Stellung zu Stadtratsvorlagen. Ihre Abteilung arbeitet unabhängig.

Das Umsetzen und Weiterentwickeln des Integrationskonzeptes 2009 sind Arbeitsalltag im Büro der Integrations- und Ausländerbeauftragen. Seit März 2012 liegt ein aktueller Bericht zur Umsetzung des Konzeptes vor. Eine Steuerungsgruppe und vier Facharbeitsgruppen haben seit Mitte 2010 Ziele konkretisiert sowie Maßnahmen und konkrete Projekte erarbeitet.

„Der Bedarf an Projekten, die die Integration fördern, ist sehr hoch. Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Integration unterstützen, können nur in Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und den Migrantenvereinen realisiert werden", so Dr. Kruse.

So gibt es viele gute Bespiele. Das Sozialamt arbeitet mit dem Verein für soziale Integration von Aussiedlern und Ausländern zusammen. In einem Modellversuch 2011 ist die soziale Betreuung in zwei Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge verbessert worden. Eine qualifizierte Mitarbeiterin des Vereins wird für 20 Stunden pro Woche als Sozialbetreuerin eingesetzt. Damit haben die Bewohnerinnen und Bewohner eine Ansprechpartnerin, die beraten und unterstützen kann. Das damit entstandene Vertrauensverhältnis verbessert die Gesamtsituation am Ort. Wegen der guten Erfahrungen wird das Projekt 2012 fortgesetzt.

Gemeinsam mit dem Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft und den drei muslimischen Gemeinden in Dresden ist ein muslimisches Gräberfeld auf dem Heidefriedhof eingerichtet und am 29. März 2012 feierlich eröffnet worden.

Der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen arbeitet mit Cabana vom Ökumenischen Informationszentrum zusammen. Pädagogisches Personal bildet sich weiter, um die soziokulturellen Bedingungen in den verschiedenen Kulturen und Familien besser zu verstehen.

Die Arbeit des Gemeindedolmetscherdienstes sichert die Stadt Dresden 2012 wieder durch Förderung ab. „Diese Kulturmittler sind für unsere Stadt sehr wichtig. Der Einsatz vor allem in der gesundheitlichen Betreuung schafft Sicherheit für Migrantinnen und Migranten und die behandelnden Ärzte", so Dr. Kruse.

Im November 2011 stimmte der Dresdner Stadtrat für die Beteiligung am Resettlement-Programm für Flüchtlinge in Deutschland. Jährlich werden in der gesamten Bundesrepublik Deutschland 300 Flüchtlinge in besonders schweren Lebenslagen aufgenommen und auf die Bundesländer verteilt. So beschloss es die Innenministerkonferenz. Die Stadt bildet nun eine Arbeitsgruppe aus beteiligten Ämtern, engagierten Vereinen der Save-Me"-Kampagne, Institutionen und Wohlfahrtsverbänden. Sie soll einen Handlungsleitfaden erarbeiten.

Veranstaltungen

Dr. Kruse: „Das Gedenken an Opfer rassistisch motivierter Gewalt ist ein wichtiges Bekenntnis zur Integration in Dresden. Hier steht die Stadt Seite an Seite mit Vereinen und Initiativen. Sei es am 13. und 18. Februar, am 9. November oder am Gedenktag für Marwa El-Sherbini oder Jorge Gomondai".

So fand auch am 4. April 2012 wieder eine Gedenkveranstaltung auf dem Jorge-Gomondai-Platz statt. Dr. Uta Kruse rief hier auf zu gegenseitigem Respekt aller Dresdnerinnen und Dresdner, Leben in Vielfalt und zur Stärkung der Zivilcourage. „Integration heißt vor allem auch auf einander zugehen, sich verstehen lernen und Gemeinsames entdecken. Dafür müssen Möglichkeiten geschaffen werden. Kultur ist dafür eine wunderbares Mittel", so Dr. Kruse.

Für Juli 2012 ist eine Konferenz „Muslimisches Leben in Dresden" geplant. Dazu hat es bereits ein erstes Vorbereitungstreffen der Integrations- und Ausländerbeauftragten mit muslimischen Vereinen gegeben.

Vom 23. September bis zum 7. Oktober 2012 finden in Dresden zum 22. Mal die Interkulturellen Tage statt. Über 50 Vereine - vorwiegend Migrantenvereine - bieten Veranstaltungen an.

„Angestrebtes Ziel ist es, Dresdnerinnen und Dresdnern, egal wo ihre Wiege stand, miteinander ins Gespräch zu bringen. Hier kann man Kontakte knüpfen, fremden Kulturen näher kommen und internationales Dresden erleben", so Dr. Kruse.

Die Eröffnungsveranstaltung und der Interkulturelle Ratsschmaus findet am 23. September 2012 statt. Am 29. September 2012 wird es ein großes Straßenfest auf dem Jorge-Gomondai-Platz geben. Zum Familiensportfest am 30. September gibt es interessante und lustige sportliche Spiele für Jung und Alt. Die Abschlussveranstaltung ist am 7. Oktober 2012 im Kulturrathaus geplant.

Über alle Veranstaltungen wird ein umfangreiches Programmheft informieren.

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