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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2012/04/pm_016.php 29.05.2015 02:54:01 Uhr 30.11.2024 01:52:53 Uhr

Erinnerungsbaum für die ungarischen Vertragsarbeiter

Dresden widmet Gästen aus Ungarn einen Ahornbaum
Im Rahmen einer Reise des „Vereins der DDR-Ungarn“ widmete die Oberbürgermeisterin Helma Orosz heute, 4. April 2012, gemeinsam mit dem Verein den Ungarn, die zur Zeit der DDR in Dresden gearbeitet haben, einen „Erinnerungsbaum“ am Carolaplatz. Auf der Grundlage eines Abkommens zwischen den Regierungen der DDR und der Volksrepublik Ungarn waren in der Zeit von 1967 bis 1983 40 000 junge Ungarn (Vertragsarbeiter) in Betrieben der DDR tätig. Sie erhielten in der Regel für je drei Jahre die Möglichkeit, dort eine Ausbildung zu absolvieren und zu arbeiten. In Erinnerung an diese Zeit haben ehemalige Vertragsarbeiter in Budapest den „Verein der DDR-Ungarn“ gegründet, der heute 80 aktive Mitglieder hat. Der Verein organisiert regelmäßig „Erinnerungsreisen“ in die Städte, in denen Vertragsarbeiter tätig waren. So besuchen 60 Vereinsmitglieder in diesem Jahr vom 31. März bis 5. April Dresden.

Die Landeshauptstadt Dresden schenkt dem Verein einen jungen Ahornbaum. Er wurde bereits im Herbst 2011 gepflanzt. Mit einem Grußwort enthüllte die Oberbürgermeisterin in Anwesenheit der Gesandten der Ungarischen Botschaft in Berlin, Dr. Katalin Karsai, sowie Ildikó Erki vom „Verein der DDR-Ungarn“ ein Hinweisschild, das von einem Vereinsmitglied in Ungarn angefertigt wurde. Darauf ist in Ungarisch und Deutsch zu lesen: „Erinnerungsbaum – Als Erinnerung an die Jahre in Dresden zwischen 1967 bis 1983 – Die ehemaligen jungen ungarischen Vertragsarbeiter“. Analoge „Erinnerungsbäume“ gibt es bereits in anderen Städten wie Erfurt, Leipzig, Chemnitz.

Neben der Baumwidmung wollen die Gäste aus Ungarn einige Unternehmen besuchen, in denen sie gearbeitet haben. Zu diesen Betrieben zählten Robotron, Mikromat, Nagema, der Starkstromanlagenbau, Meßelektronik und das Arzneimittelwerk. Einige dieser Betriebe existieren heute allerdings nicht mehr. Die Ungarn werden von Dresden aus auch in die Städte Pirna, Königstein, Bad Schandau und Neustadt i. Sachsen fahren, wo einige von ihnen ebenfalls tätig waren. Außerdem besuchen sie das DDR-Museum in Radebeul.

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