Über 35 000 Einsätze: Dresdner Feuerwehr zieht Bilanz für 2011

Der Zweite Bürgermeister Detlef Sittel und der Amtsleiter des Brandschutz- und Katastrophenschutzamtes, Andreas Rümpel zogen heute, 29. Februar, in einer Pressekonferenz Bilanz zur Arbeit der Dresdner Feuerwehr für 2011.

Einsatzgeschehen: Mit 35 661 Einsätzen gab es 2011 86 Einsätze weniger als 2010. Zu Brandereignissen musste die Feuerwehr 1187 Mal ausrücken. Dies sind gegenüber dem Vorjahr 233 Einsätze mehr. Bei den Hilfeleistungs- und Umweltschutzeinsätzen verringerte sich die Zahl der Einsätze um 221 auf 4512 Einsätze. Auch die Zahl der Fehlalarmierungen fiel mit 1169 um 76 Einsätze geringer aus. Leider gab es beim Brand eines Einfamilienhauses auf der Flensburger Straße am 26. Februar 2011 ein Todesopfer zu beklagen. Eine 78-jährige Frau verstarb vor Ort. Im Jahr zuvor gab es drei Brandopfer.

Die Freiwilligen Feuerwehren der Landeshauptstadt Dresden wurden 1228 Mal zu Bränden oder Hilfeleistungen alarmiert. In den 22 Stadtteilfeuerwehren leisten 1327 Kameradinnen und Kameraden ehrenamtlich Dienst, 565 davon in der aktiven Abteilung. 226 Kinder und Jugendliche sind in der Jugendfeuerwehr organisiert.

Für das Personal der Leitstelle Feuerwehr/Rettungsdienst gab es insgesamt 141 786 (142 039) Einsätze zu disponieren. Hinzu kam noch eine Vielzahl von Anrufen, welche nicht als Einsätze für Feuerwehr oder Rettungsdienst weiter bearbeitet wurden.

Für die Notarzteinsatzfahrzeuge und Rettungswagen der Feuerwehr gab es mit 22 227 Einsätzen eine Steigerung um 780. Die Krankentransportwagen der Feuerwehr hatten 6566 Fahrten. Dies sind 802 weniger als im Vorjahr. Die Aufgabe des Krankentransportes wurde ab 2012 vollständig an die Leistungserbringer (in Dresden zurzeit Malteser Hilfsdienst, Arbeiter Samariter Bund, Gard) übertragen. Das Einsatzgeschehen im Rettungsdienst, bezogen auf die jeweiligen Leistungserbringer, lässt sich über die Jahre jedoch schwer vergleichen, da es in den Rettungsdienstbereichsplanungen immer wieder zu Änderungen bei der Zuordnung der Fahrzeuge und Bereiche kommt. Bei den Gesamteinsätzen aller Leistungserbringer im Rettungsdienst hat sich ein leichter Rückgang um 1935 Einsätze (1,5 Prozent) ergeben. Insgesamt wurden 128 841 Rettungsdiensteinsätze geleistet.

Anfang Juni 2011 war Dresden Gastgeber für den 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag mit mehreren hunderttausend Gästen. Viele Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr sowie Beschäftigte des Brand- und Katastrophenschutzamtes wirkten als Sicherungsposten oder im Einsatzdienst der Feuerwehr und des Sanitätsdienstes mit. Auch beim internationalen Sportereignis, der FIFA-Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft im Juli 2011 waren über zahlreiche Kameraden im Einsatz.

Baugeschehen

Das komplett sanierte Gerätehaus in Rockau wurde der Wehr im Januar 2012 übergeben. Nach einem Wasserschaden wurden hier 200 000 Euro investiert. Im neuen Gebäude ist die Voraussetzung geschaffen, ein modernes Löschfahrzeug unterzubringen. 2011 wurde hier das letzte DDR-Einsatzfahrzeug der Stadt Dresden außer Dienst gestellt.

Nach erfolgreichem Testbetrieb konnte im Februar 2011 das neue Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzzentrum in Dresden-Übigau feierlich eingeweiht werden. Obwohl die Stadt Dresden alle baulichen und organisatorischen Voraussetzungen für die neue Integrierte Regionalleitstelle geschaffen hat und eine Inbetriebnahme im ersten Halbjahr 2011 hätte erfolgen können, ist ein Termin für eine Inbetriebnahme noch nicht bekannt. Die für alle Leitstellen in Sachsen vom Freistaat beauftragte Software ist bisher nicht einsatzbereit. Deshalb muss die Leitstelle in der Feuerwache Neustadt noch weiter betrieben werden.

Das neue Gerätehaus Cossebaude wurde im Juni 2011 feierlich übergeben. Aus Mitteln des Konjunkturpaketes II entstand am neuen Standort Dresdner Straße ein modernes Gebäude für 1,766 Millionen Euro.

Im August 2011 konnte auf der Baustelle der Citywache (Strehlener Straße) Richtfest gefeiert werden. Noch in diesem Jahr wird diese fünfte Feuerwache der Dresdner Berufsfeuerwehr den Dienstbetrieb aufnehmen. Die Wache wird als kombinierte Feuer- und Rettungswache im neuen Brandschutzerziehungszentrum auch Schulungen für Kinder und Erwachsene anbieten.

Ausbildung

Im Februar 2012 schließen die Brandmeisteranwärter, die seit August 2011 am Standort der Feuerwehr Dresden ausgebildet werden, den ersten Abschnitt Ihrer Ausbildung ab. Dieses Pilotprojekt der Stadt Dresden und des Sächsischen Staatsministeriums des Innern war eine Herausforderung für das Brand- und Katastrophenschutzamt, da die gesamte theoretische und praktische Ausbildung von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern realisiert werden musste.

Für den Rettungsdienst ist eine Rettungsdienstarena (RettArena) errichtet worden. Hier kann die Aus- und Fortbildung der häufig im Einsatz anzutreffenden Ereignisse realitätsnah geübt werden.

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