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Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Lesung vor der Kreuzkirche findet am Donnerstag, 26. Januar, statt

Am Freitag, 27. Januar, gedenken Dresdnerinnen und Dresdner der Opfer des Nationalsozialismus. Das Münchner-Platz-Komitee lädt dazu ab 18 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung in die Gedenkstätte Münchner Platz ein. Der Zweite Bürgermeister Detlef Sittel hält in Vertretung der Oberbürgermeisterin ein Grußwort und legt ein Blumengebinde nieder. Der Bergsteigerchor „Kurt Schlosser“ umrahmt musikalisch die Feier. Im Anschluss an die Gedenkfeier wird ab 19 Uhr das Buch „Braune Karrieren. Dresdner Täter und Akteure im Nationalsozialismus“ vorgestellt.

Eine weitere Veranstaltung findet im Plenarsaal im Sächsischen Landtag ab 10 Uhr statt. In Vertretung der Oberbürgermeisterin nimmt der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert daran teil.

Am Vortag des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus, am Donnerstag 26. Januar, findet vor der Gedenktafel der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt wieder die traditionelle Namenslesung der in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Dresdner Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma statt.

Es lesen Dresdner Schülerinnen und Schüler, Bürgerinnen und Bürger, darunter auch Hartmut Vorjohann als Vertreter der Stadt sowie Politikerinnen und Politiker. Ein Vertreter der jüdischen Gemeinde spricht um 13.30 Uhr und zum Abschluss das Kaddisch.

Die 1953 Namen der ermordeten oder verschollenen Dresdner Jüdinnen und Juden sind dem im Jahr 2006 erschienenen „Buch der Erinnerung” entnommen. Von den über 7000 durch die Rassegesetze verfolgten Juden in Dresden und den umliegenden Orten sind im „Buch der Erinnerung” diejenigen genannt, von denen wir wissen, dass sie in einem Konzentrationslager ums Leben kamen, sich das Leben nahmen oder nach der Deportation als verschollen gelten. Das Buch liegt während der Lesung in der Kirche aus, dort kann man noch mehr über ihr Leben und Schicksal erfahren. Die Lesungen begannen in Dresden während der Forschungsarbeiten zum Buch, 1999.

Veranstalter sind die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e. V., der Ev.-Luth. Kirchenbezirk Dresden-Mitte, die Kreuzkirchgemeinde und das Ökumenische Informationszentrum e. V., mit freundlicher Unterstützung durch die Landeshauptstadt Dresden.

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