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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/11/pm_092.php 29.05.2015 02:47:57 Uhr 30.11.2024 01:54:16 Uhr

Wie sind Grundwasserschäden zu vermeiden?

Ein neues Faltblatt informiert Hauseigentümer und Bauherren   

 

 

Unter Wasser stehende Keller und Garagen, zerstörte Haustechnik, aufgetriebene  Öltanks, vermodertes Inventar, durchfeuchtete Wände, unsichere Gebäudestatik - Begegnungen mit Grundwasser im Haus sind kaum erfreulich. Vor allem, wenn das Wasser aus dem Untergrund die Gebäudeeigentümer und -nutzer unvorbereitet überrascht. Gefährdet sind nicht nur, wie häufig vermutet, an der Elbe angrenzende Grundstücke, die sich auch vor Hochwasser besonders schützen müssen. Betroffen können ebenso andere Lagen im Dresdner Stadtgebiet sein.  

Damit Eigentümer und Nutzer von Grundstücken sich darüber ausreichend informieren und vor allem rechtzeitig schützen können, bietet das städtische Umweltamt ein neues Faltblatt an. Unter dem Titel „Grundwasserschäden - Sie können vorbeugen!" ist es jetzt in den Informationsstellen der Dresdner Bürgerbüros, Ortsämter, Rathäuser und örtlichen Verwaltungsstellen sowie im Umweltamt, Grunaer Straße 2, und in der Zentralen Antrags- und Vorprüfstelle des Bauaufsichtsamtes, Ammonstraße 74, kostenlos erhältlich. Es kann, wie viele andere nützliche Informationen zum Thema, auch im Internet unter www.dresden.de/grundwasser abgerufen werden. Hergestellt wurde eine Startauflage von 6000 Stück.  

Das Faltblatt geht den drei wichtigsten Fragen nach: Wo kann man sich über aktuelle Grundwasserstände informieren? Wie ist im akuten Fall bei einem Anstieg zu handeln? Und welche Möglichkeiten haben Haus- und Grundstückseigentümer, größeren Schäden vorzubeugen? Die Hinweise reichen von der Nutzung einer interaktiven Karte im Internet mit Daten zu über sechzig Mess-Stellen stadtweit über die Beräumung und notfalls Flutung von tiefliegenden Räumen bis zu Optionen bei Einrichtung, Ausstattung, Sanierung oder Neubau von Gebäuden.

Das Umweltamt rät in Gebieten mit erhöhten Grundwasserständen davon ab, Keller als Heizungs- oder Wohnräume zu nutzen. So lassen sich Verluste von vornherein minimieren. Untergeschosse sollten leicht und selbstständig zu beräumen sein und im Falle einer Gefährdung der Gebäudestatik geflutet werden. Zu berücksichtigen ist immer, dass die Feuerwehr nur im Notfall helfen darf und dann auch nicht überall gleichzeitig sein kann.

Welche Investitionen sinnvoll sind, um das bestehende Haus oder den Neubau gegen durchfeuchtete Wände und Schimmelbildung zu schützen oder es nachträglich bzw. vorsorglich mit einer weißen Wanne oder Rückstauklappen abzudichten, darüber sollte man sich umfassend von Bauexperten beraten lassen. Grundsätzlich gilt: Erforderliche Schutzvorkehrungen gegen hohe Grundwasserstände müssen für jedes Bauwerk einzeln festgestellt und auf den jeweiligen Bedarf angepasst werden. 

Grundwasser ist eine natürliche und zugleich von vielen Faktoren beeinflusste Ressource. Das unterirdische Süßwasserreservoir kommt in Dresden fast überall vor. Es ist lebenswichtig, zum Beispiel für die Trinkwassergewinnung in der Stadt. Hoher oder niedriger Grundwasserspiegel - das hängt unter anderem ab von der Niederschlagshäufigkeit und -menge, der Bodenbeschaffenheit, von Wetter und Klima sowie vom Menschen verursachten Eingriffen. So bestimmen etwa die Grundwasser-Entnahme und die Bautätigkeit darüber mit.  Die Vorstellung, Grundwasser fließe wie ein unterirdischer Fluss durch einen Hohlraum, ist falsch. Vielmehr reichert es sich in den Poren von Sand- und Kiesschichten an und wird durch Druckunterscheide langsam bewegt. Dabei kann der Grundwasserspiegel örtlich stark schwanken und bis an Gebäudeteile heranreichen, die im Untergrund liegen. Dort kann das Grundwasser dann erhebliche Schäden anrichten, die es zu vermeiden gilt.

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