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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/11/pm_070.php 29.05.2015 02:47:42 Uhr 16.08.2024 05:28:05 Uhr

Umfangreicher Nachlass dokumentiert Theatergeschichte von Dresden

Stadtarchiv Dresden dankt Dr. Hansjörg Schneider und Sigrid Brennemann

„Hat das Stadtarchiv Interesse an einer theatergeschichtlichen Sammlung zu Dresden?“, fragte Dr. Hansjörg Schneider beim Stadtarchiv an. So begann die enge Zusammenarbeit zwischen der Dresdner Behörde und dem Schauspieler, Intendanten, Regisseur und Theaterwissenschaftler, der am 17. Juni dieses Jahres verstarb. Material über Dresdner Theater und eine einzigartige Sammlung zum deutschen Theater im Exil aus der Zeit 1933 bis 1945 sind heute im Bestand des Stadtarchivs. Dazu kommen persönliche Dokumente, Manuskripte seiner Bücher und Studienaufzeichnungen aus dem Unterricht bei Erich Ponto. Der überwiegende Teil des Lebenswerkes von Dr. Hansjörg Schneider wird in den Magazinen des Stadtarchivs konserviert und in einem Jahr für die wissenschaftliche Forschung bereitstehen.

Dr. Schneider kümmerte sich auch um die Überlieferung von Materialien anderer Künstler an das Stadtarchiv, zum Beispiel um den Nachlass von Erich Ponto. Darüber hinaus gelangten Teile des Nachlasses von Ernst Schicketanz, der zwischen 1927 und 1931 musikalischer Leiter der Primaballerina Anna Pawlowa war, in das Stadtarchiv.

Alle Projekte von Dr. Hansjörg Schneider mit dem Stadtarchiv Dresden wären ohne seine Frau, Sigrid Brennemann undenkbar gewesen. Das Stadtarchiv dankt ihr für das Management, für die herzlichen Begegnungen und interessanten Gespräche.

Dr. Hansjörg Schneider (1925 bis 2011) war ein Theatermann mit Leib und Seele. Bereits in Jugendjahren entwickelte der gebürtige Reitzendorfer aus dem Schönfelder Hochland eine Vorliebe für das Theater und besuchte regelmäßig Vorstellungen, vor allem im Dresdner Schauspielhaus. Schon während seiner Schulzeit nahm er auf der „Freiherr von Fletcher Oberschule“ Schauspielunterricht bei Erich Ponto.

1947 engagierte ihn das Stadttheater Meißen als Schauspieler. Später arbeitete er an verschiedenen Theatern als Schauspieler, Dramaturg, Regisseur und Intendant. Hansjörg Schneider begann 1956 an der Humboldt-Universität Berlin ein Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik. 1963 holte ihn Walter Felsenstein als Pressereferent und Werbeleiter an die Komische Oper. Seit 1968 arbeitete Schneider als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Künste, zeitweise mit Peter Hacks. 1977 promovierte er mit dem Thema „Exiltheater in der Tschechoslowakei 1933 bis 1938“.

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