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Impfsaison beginnt – Grippeschutz für alle empfohlen

Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen - jedes Jahr beginnt mit den Herbsttagen auch wieder die Zeit der Erkältungskrankheiten. Meist sind das grippale Infekte, die durch unterschiedliche Viren verursacht werden. Von harmlosen grippalen Infekten ist die Influenza, die echte Virusgrippe aber zu unterscheiden. Nicht jeder Schnupfen ist eine Grippe. Aber keiner kann wissen, wie viele Menschen wegen einer schweren Influenza im Krankenhaus behandelt werden müssen.

Sicher ist, die Influenzaviren verändern sich kontinuierlich. Nur wer sich jährlich mit dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Impfstoff immunisieren lässt, kann darauf vertrauen nicht zu erkranken. Auch wer bisher immer gesund war, kann eine Influenza mit bedrohlichem Krankheitsverlauf bekommen. Dresdens Zweiter Bürgermeister Detlef Sittel lässt es erst gar nicht so weit kommen. Er ließ sich heute Grippeschutzimpfen. „Diese Impfung ist für mich jedes Jahr selbstverständlich. Schütze ich doch nicht nur mich, sondern auch andere damit", so Detlef Sittel.

Hygienemaßnahmen, wie der Verzicht auf Handschlag und häufiges Händewaschen zur Vorbeugung dieser durch Tröpfcheninfektion übertragenen Erkrankung, sind wegen der vielfältigen Kontakte der Menschen untereinander im täglichen Leben begrenzt. Wichtigste vorbeugende Maßnahme ist deshalb die Impfung. Sie ist in der Regel sehr gut verträglich. Eine Erkrankung im Sinne einer Influenza kann durch die Impfung nicht ausgelöst werden. Allerdings verhindert sie auch keine anderen viralen oder grippalen Infekte. Der saisonale Grippeimpfstoff wird jährlich entsprechend den Empfehlungen der WHO an die zu erwartenden Virustypen angepasst. Im Impfstoff für die Grippesaison 2011/12 ist auch die Komponente für das im vorletzten Jahr aufgetretene „neue" Influenzavirus enthalten. Eine separate Impfung gegen die sogenannte Schweinegrippe, ist nicht erforderlich. Die Kosten für die Grippeschutzimpfung werden von den Krankenkassen übernommen.

Günstigster Zeitraum sich impfen zu lassen, ist von Oktober bis November. Späteres Impfen ist aber auch möglich. In Sachsen hat die Auslieferung der Impfstoffe begonnen. In Deutschland wird es ausreichend Impfstoff geben. Ab dem 60. Lebensjahr wird für alle auch eine Impfung gegen Pneumokokken empfohlen. Wer sich beim Arzt nur impfen lässt, muss keine Praxisgebühr entrichten.

Im Gesundheitsamt Dresden werden Influenza-Impfungen jeweils Dienstag und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr und Dienstag von 9 bis 11 Uhr ohne Voranmeldung durchgeführt. Montags, mittwochs und freitags finden Impfungen und Reiseberatungen nach terminlicher Absprache statt.

Die Sächsische Impfkommission empfiehlt die Grippeschutzimpfung als Standardimpfung für alle Kinder ab vollendetem 6. Lebensmonat, Jugendliche und Erwachsene, vor allem wenn sie viel Kontakt mit anderen Menschen haben. Besonders wichtig ist sie für diejenigen, die wegen einer Krankheit wie z. B. chronische Lungen-, Herz- oder Stoffwechselerkrankungen, Immundefekte oder einer Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Bei Schwangeren sollte die Impfung bevorzugt im 2. oder 3. Schwangerschaftsdrittel erfolgen. Impfen lassen sollten sich auch Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen und alle Personen, die mit den genannten Risikopatienten entweder beruflich oder privat Kontakt haben. Das betrifft medizinisches Personal und Pflegepersonal, Familienangehörige sowie andere Personen mit direktem Kontakt zu Risikopatienten, wie z. B. Tumor- und Leukämiepatienten, HIV-Infizierte.

Auch bei Fernreisen ist mit Influenza-Erkrankungen zu rechnen. Deshalb wird die Impfung für Reisende mit erhöhtem Gefährdungsrisiko empfohlen: Kreuzschiffreisen, längeren Bahn- und Busreisen über 24 Stunden, organisierte Touristengruppen, Mekka-Pilger und alle Tropen- und Subtropenreisenden ganzjährig.

Informationen zur Grippeschutzimpfung und zu anderen öffentlich empfohlenen Impfungen gibt es in der Impfstelle des Gesundheitsamtes unter Telefon (03 51) 8 16 50 12.

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