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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/09/pm_056.php 29.05.2015 02:44:27 Uhr 18.09.2024 10:38:11 Uhr

„Dresden hilft“ zieht Bilanz und ruft zu Spenden für Äthiopien auf

Sie haben einen Tag lang die Schulhefte gegen Besen, Tastatur und Suppenkelle ausgetauscht und statt Noten Geld verdient. Das Ergebnis waren 1267 Euro, die die Schülerinnen und Schüler der 32. Mittelschule im Rahmen des Bündnisses „Dresden hilft" an arche noVa spendeten, ihr Lohn für einen Tag Arbeit bei Firmen und Vereinen und ein Beispiel von vielen, die das Aktionsbündnis von arche noVa und der Landeshauptstadt Dresden mit Leben füllen.

Ein halbes Jahr nach der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe in Japan und ein Jahr nachdem Pakistan, eine Jahrhundertflut erleben musste, ziehen die Beteiligten des Bündnisses am 14. September in Dresden eine positive Bilanz über die Kooperation zwischen der Landeshauptstadt und der hier beheimateten Hilfsorganisation. „Sobald in den Nachrichten über große humanitäre Katastrophen berichtet wird, wollen die Dresdner und Dresdnerinnen wissen, ob wir aktiv werden, und die Zahl der Spenden steigt spürbar an.", erklärt Sven Seifert, geschäftsführender Vorstand von arche noVa. Etwa ein Viertel der Spendeneingänge für ein Nothilfeprojekt von arche noVa trägt als Absender eine Dresdner Adresse.

Nicht zuletzt Dank „Dresden hilft" konnte arche noVa in Pakistan und Japan einen nachhaltigen Beitrag zur Katastrophenbewältigung machen. So organisierten bereits im September 2010 lokale Mitarbeiter eine erste Hilfsgüterverteilung im pakistanischen Swat-Tal. Ein Jahr danach sind in der Projektregion Punjab unter anderem 1000 Wasserfilter verteilt, über 200 Handpumpen repariert, über 30 Toiletten gebaut und über 100 Hygiene-Aufklärungsveranstaltungen durchgeführt worden. Fast 13 000 Menschen erhielten durch arche noVa eine gesicherte Trinkwasserversorgung. Aktuell haben die pakistanischen Behörden ein neues Hilfegesuch für den Süden des Landes ausgesprochen, weil erneut fünf Millionen Menschen von Fluten betroffen sind. Das lokale arche noVa-Team hat bereits reagiert und bereitet eine Hilfslieferung und ein neues Wasserprojekt vor.

Vor ganz besonderen Herausforderungen stand arche noVa im Falle des Erdbebens in Japan. In einem hochindustrialisierten Land, bei ungeklärter Sicherheitslage und ohne ein offizielles internationales Hilfegesuch galt es einen überzeugenden Ansatzpunkt für ein Projekt zu finden. Mit NICCO (Nippon International Cooperation for Community Development aus Kyoto) konnte arche noVa einen lokalen Partner finden, der in Evakuierungszentren rund um die stark zerstörte Stadt Sendai die Versorgung der betroffenen Flüchtlinge übernahm. Von der Essensversorgung, über die Verteilung von Haushaltsgeräten bis zu psychosozialen Betreuung reicht ein halbes Jahr nach der Katastrophe das Spektrum der Aktivitäten, die arche noVa in Japan umsetzt. „In Dresden haben viele mit großer Anteilnahme und Hilfsbereitschaft auf die Notsituation in Japan reagiert. Nicht selten lösten private oder berufliche Anknüpfungspunkte eine besondere Spendenbereitschaft aus. Wir freuen uns, dass sowohl der Kreuzchor als auch das Semperoper-Ballett-Ensemble und die Dresdner Musikfestspiele mit ihren Benefizveranstaltungen im Rahmen von „Dresden hilft" tolle Veranstaltungen auf die Beine gestellt haben und als Fürsprecher noch weiter Spendenbereitschaft in Dresden und der Region ausgelöst haben."

arche noVa und die Landeshauptstadt Dresden haben das gemeinsame Aktionsbündnis "Dresden hilft" 2004 nach dem Tsunami in Südostasien gestartet. „Es hat sich seither in anderen Katastrophengebieten wie Pakistan oder Japan bewährt", betont der Zweite Bürgermeister Detlef Sittel. „Nun wollen wir arche noVa auch bei ihren engagierten Einsatz in Äthiopien zur Seite stehen und setzen dabei wiederum auf die Solidarität in unserer Stadt. So bitte ich die Dresdnerinnen und Dresdner aber auch die Dresdner Unternehmen und Institutionen erneut um Unterstützung. Spenden werden dringend gebraucht, damit arche noVa den Menschen in Äthiopien angesichts des enormen Ausmaßes der Hungersnot wirksam helfen kann."

Spendenkonto
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 850 205 00
Kto: 357 3500
Kennwort: Horn von Afrika

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