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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/09/pm_016.php 29.05.2015 02:43:59 Uhr 18.09.2024 10:40:17 Uhr

323 000 Euro für neues Vereisungsrohrsystem an der Eisschnelllaufbahn im Sportpark Ostra

Seit 32 Jahren trotzt die Eisschnelllaufbahn im Sportpark Ostra dem Wetter. Knapp 650 Nutzungswochen seit ihrem Neubau sind nicht spurenlos an der Bahn vorbeigegangen. Trotz intensiver Instandhaltung jeden Sommer, stellte das Institut für Korrosionsschutz Dresden nach einer Untersuchung fest: Die korrosionsanfälligen Rohrleitungen aus unlegiertem Stahl müssen erneuert werden. Über Jahre hinweg hatte sich Schwitzwasser in den Isolierungen der Rohrleitungen gebildet und an vielen Schweißnähten Rost verursacht. In diesem Sommer investiert der Sportstätten- und Bäderbetrieb deshalb 323 000 Euro und erneuert die Vereisungsrohrleitungen.

Am 4. Juli begann die Sanierung mit der Evakuierung des Kältemittels Ammoniaks aus den Rohrleitungen. Dabei wurden 122 Vor- und Rücklaufleitungen pro Bahnseite gespült und das Reinigungsmittel im Nachgang gesondert entsorgt. Erst nach der Reinigung konnten die alten Rohre in den Kanälen bis zu ihrer Anbindung an der Betonkante bedenkenlos entfernt und durch neue, korrosionsfreie Edelstahlrohre ersetzt werden. Derzeit laufen die letzten Schweißarbeiten. In den nächsten vier Wochen wird der Beton der Eislauffläche wieder hergestellt. Anfang Oktober soll die Sanierung beendet sein. Ab 15. Oktober heißt es dann wieder "Eis frei" auf Dresdens größter Eisfläche.

Ein Kältemittelverteiler verteilt das Kältemittel Ammoniak aus dem Kältemaschinenhaus in das Rohrleitungssystem, unterhalb der Betonfläche der Bahn. Das Rohrleitungssystem liegt in Abständen von zehn Zentimetern unter der Bahn und arbeitet als Verdampfer. Flüssiges Ammoniak verdampft, indem es der Umgebung Wärme entzieht. Dabei wird die Betonplatte abgekühlt und bei dem Auftragen von Wasser bildet sich Eis.

Da Ammoniak als gesundheitsschädlich und bedingt umweltschädlich gilt, sind bei der Sanierung besondere Anforderungen zu beachten. Das stechend riechende, farblose Gas ist entzündbar, toxisch und ätzend für Haut und Atemwege. In Kombination mit Wasser bildet sich eine aggressive Ammoniaklösung, die eine Reinigung des Leitungssystems nur mit einem Spezialmittel ermöglicht.

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