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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/07/pm_063.php 29.05.2015 02:42:21 Uhr 17.07.2024 08:45:51 Uhr

Ausstellung "Gesichter Russlands" noch bis 30.Juli geöffnet

Noch bis zum 30. Juli 2011 kann die Ausstellung „Gesichter Russlands“ in der Centrum Galerie Dresden besucht werden. Geöffnet ist sie montags bis sonnabends von 8.30 Uhr bis 21, der Eintritt ist frei. Die aus Anlass des 70. Jahrestages des Überfalls Deutschlands auf die Sowjetunion entstandene Ausstellung der Gesellschaft zur Hilfe für Kriegsveteranen in Russland e. V. zeigt Fotografien eines ehemaligen Häftlings des KZ Buchenwald und Bilder von russischen Schülerinnen und Schülern aus dem Uraler und Moskauer Gebiet. Dass die russischen Menschen trotz der großen Wunden, die ihnen der Krieg zugefügt hat, zur Versöhnung bereit sind, wollen auch die Fotoarbeiten von Jakow Michailowitsch Nepotschatow aus dem Akademiestädtchen Puschtschino vermitteln. Die Fotografien zeigen die vielen Gesichter seiner Heimat: festlich gekleidete Abiturienten, denen man den Stolz auf das Erreichte ansieht, Lausbuben aus dem Nachbarhaus, Angler, Schuster, Sängerinnen, Ärzte und die wunderschönen Wälder, Wege, Seen und Hänge der Umgebung, auf denen Kühe friedlich weiden und der stolze Hahn mit seiner Hühnerschar die Runde zieht. Jakow Michailowitsch Nepotschatow war es auch, der dem deutschen Verein die Verbindung zur Kinder- und Jugend-Kunstschule seiner Stadt vermittelt hat. Auf den Bildern der jungen Generation gibt es viel Traditionelles zu sehen: den Samowar, Stillleben mit Bastschuh und Balalaika, ausdrucksvolle Porträts von jungen Menschen, Märchenszenen, Bilder, die vom Leben in der Familie, in der Stadt, in der Freizeit und von der Liebe zu den Tieren erzählen. Gezeigt werden auch Zeichnungen von Schülerinnen und Schülern aus der Stadt Elektrostal bei Moskau, die dem Verein nach einem Gespräch mit Pädagogen und Absolventen im April geschenkt wurden. Die letzte Bildergruppe hat besondere Bedeutung für die Gesellschaft zur Hilfe für Kriegsveteranen in Russland, da sie aus dem Kinderwaisenheim in Tschernousowo stammen, mit dem der Verein viele Jahre freundschaftlich verbunden ist. Es sind zum Teil leicht behinderte Kinder, die besonders stolz darauf sind, ihre Bilder in Deutschland ausstellen zu können. Sie wollen damit auch allen danken, die ihnen zum Beispiel Stoffe für ihre Nähwerkstatt, Zeichenhefte und andere nützliche Dinge zukommen ließen. Die Gesellschaft zur Hilfe für Kriegsveteranen in Russland bemüht sich seit Vereinsgründung im Jahre 1992 darum, die Menschen beider Länder u. a. durch vielfältige kulturelle Projekte einander näher zu bringen.