Einweihung Spielplatz Cunewalder Straße in Dresden-Bühlau

130 000 Euro zum Spielen investiert - Bühlauer sind herzlich eingeladen

Am Mittwoch, 29. Juni 2011, 15.30 Uhr wird der erste öffentliche Spielplatz in Bühlau feierlich eingeweiht und kann endlich von den Kindern erobert werden. „Ein anspruchsvolles Vorhaben hat seinen Abschluss gefunden, das nur möglich wurde durch das große Engagement Bühlauer Bürger und die unkomplizierte Zusammenarbeit verschiedener Ämter der Stadtverwaltung, für die ich mich herzlich bedanken möchte", so der Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, Detlef Thiel.

Der neue Spielplatz hat seinen Reiz durch den Baumbestand und die leicht modellierten Rasenflächen. Sandspielfläche, kleine Hangrutsche mit Kletteraufstieg, Schaukel und Häuschen sind für die Kleinkinder gedacht. Die etwas Größeren können Vogelnestschaukel und Baumhaus entdecken. Insgesamt wurden für Planung und Bau einschließlich des Gehweges etwa 130 000 Euro ausgegeben.

Geplant hat den Spielplatz die Bühlauer Landschaftsarchitektin Evelyn Nitsche. Im September 2010 begann der Bau des Spielplatzes. Die Glashütter Firma Seiffert erhielt den Auftrag. Bald standen die ersten Spielgeräte, die sich die Kinder leider noch lange aus der Ferne ansehen mussten, denn kurz vor Abschluss der Arbeiten wurde es im November 2010 so nass, dass Erdarbeiten nicht mehr durchführbar waren. Dann kam ein langer Winter. Jetzt endlich kann der Rasen von zahlreichen Kinderfüßen betreten werden.

Viele Jahre wünschten sich Eltern und Kinder einen Spielplatz in Dresden-Bühlau. Insbesondere nach dem Auszug des Hortes der Grundschule Bühlau fehlte es an Spiel- und Treffmöglichkeiten. Als dann das Gymnasium Bühlau gebaut wurde, rückte der 2500 Quadratmeter große ehemalige Schulgarten in den Fokus. Zwischenzeitlich nutzen diesen Wochenendgärtner. Ihnen wurde gekündigt und die Fläche für Maßnahmen des Konjunkturpaketes II der Bundesregierung angemeldet. Mit der Zusage der Fördermittel begann die Planung. Das Umweltamt ließ die Fläche entsiegeln und räumen. Es folgten Gehölzschnitt und Fällungen entlang des künftigen Fußweges. Mit Mitgliedern einer Elterninitiative und Kindern traf man sich vor Ort, um über Spielmöglichkeiten und Ausstattungsvarianten zu beraten. Der Bürgerverein Bühlau e. V. unterstützte das Vorhaben. Im Vorfeld waren aber einige Probleme zu klären: Ist ein Spielplatz in der Nähe eines Friedhofes rechtlich zulässig? Ist es hinnehmbar oder respektlos gegenüber den trauernden Menschen? Die Ansichten gingen weit auseinander. Gesetze enthalten keine eindeutigen Formulierungen. Die Kirchgemeinde Dresden-Bühlau als Träger des Friedhofs suchte nach einer anderen Fläche. Letztendlich ergab sich keine andere Möglichkeit und die Kirchgemeinde akzeptierte die Kompromisslösung. Die Spielplatzausstattung wurde minimiert und bei Beerdigungen kann der Spielplatz geschlossen werden. Für die Kinder heißt das, sich möglicherweise auch mal umsonst auf den Weg gemacht zu haben. Aber manchmal muss man Rücksicht nehmen.

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