Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/06/pm_112.php 29.05.2015 02:41:24 Uhr 30.11.2024 01:54:47 Uhr |
Neuer Spielplatz im Blüherpark mit moderner Beschilderung eingeweiht
Mehr Sicherheit auf Dresdens Spielplätzen
Seit heute, 28. Juni 2011, lädt ein neugebauter Spielplatz im Blüherpark zum Spielen ein. Der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert eröffnete den ersten Dresdner Spielplatz, auf dem das neu entwickelte Spielplatzschild installiert ist. Dirk Hilbert: „Mit diesen Schildern soll zukünftig auf allen kommunalen Spielplätzen in Dresden auf das städtische Ziel für mehr Sicherheit, Sauberkeit und Spielfreude hingewiesen werden." Das Schild informiert über den Namen des Spielplatzes und der Kontaktadresse mit mindestens sechs Piktogrammen zu Ge- und Verboten zum Verhalten auf dem jeweiligen Spielplatz. Unter anderem: Rauch- und Alkoholverbot, Hundeverbot, Öffnungszeiten. Die Piktogramme werden entsprechend der örtlichen Gegebenheiten für jeden einzelnen Spielplatz ausgewählt und entsprechen den Regelungen der Grünanlagensatzung der Stadt Dresden. Schrittweise sollen alle städtischen Spielplätze in Dresden mit dem neuen Spielplatzschild ausgestattet werden. Die nächsten Schilder erhalten die Spielplätze Cunewalder Straße, Gondelweg und Spenerstraße. Detlef Thiel, Amtsleiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft hofft „dass das Schild Beachtung findet und es mit zu einem unbeschwerten und sicheren Aufenthalt der Kinder auf unseren schönen Spielplätzen beiträgt."
Der Spielplatz Blüherpark entstand nach Plänen des Büros PRUGGER Landschaftsarchitekten aus Pirna und ist für Kinder in der Altersklasse zwischen drei bis zwölf Jahren konzipiert. Nach Abriss einer Traglufthalle konnte die Fläche wieder in Verwaltung des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft übernommen werden. Die Dresdner Firma Grasrainer.Design Holzgestaltung entwickelte speziell für den Standort hochwertige Spielgeräte. Ein Gewirr von schräg stehenden und liegenden Balken mit Leitern, Podesten, Rutsche, Balancieranlage und Schaukel lädt zum Entdecken und Klettern ein. Der neue Spielplatz kosten 167 400 Euro. Dank der Spenden in den FONDS STADTGRÜN in Höhe von 1250 Euro konnte das Pflanzen von vier Bäume mitfinanziert werden. Eine Pflanzung kostet etwa 1000 Euro.
Die Idee für ein neuartiges Spielplatzschild entstand auf Initiative „Rauchfreie Spielplätze" des Vereins Babyhilfe Deutschland e. V. und des Lions-Club Dresden-Centrum im Zusammenhang mit der seit Februar 2011 in Kraft getretenen Grünanlagensatzung der Landeshauptstadt Dresden. Der Verein Babyhilfe Deutschland e. V. engagiert sich bereits viele Jahre deutschlandweit mit Projekten der Verhaltensprävention gegen das Rauchen und Wegwerfen von Zigarettenkippen auf Spielplätzen. Tabakprodukte enthalten Schad- und Giftstoffe in besonders hoher Konzentration. Kommen Kinder damit in Berührung und verschlucken sie diese, sind oftmals Vergiftungen mit lebensbedrohlichen Situationen die Folge. Um auf den Dresdner Spielplätzen wirkungsvolle Rauchverbotsschilder aufzustellen, sammelte der Verein Babyhilfe Deutschland e. V. gemeinsam mit dem Lions-Club Dresden-Centrum 10 000 Euro und übergab diese als Spende an die Landeshauptstadt Dresden. „Wir danken dem Vorsitzenden des Vereins Babyhilfe Deutschland e. V., Herrn Prof. Paditz und dem Lions-Club Dresden-Centrum für die langjährige und umfangreiche Forschungs- und Präventionsarbeit für rauchfreie Spielplätze. Schritt für Schritt findet dieses so wichtige Thema endlich die verdiente Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Immer mehr Kommunen bekennen sich öffentlich dazu, dass Kinder auf Spielplätzen sicher und unbekümmert spielen sollen. Für Ihre großzügige Spende sind wir Ihnen sehr dankbar! Damit können wir die Ausstattung der Dresdner Spielplätze mit dem neuen Schild ein gutes Stück voranbringen und offensiv für rauchfreie Spielplätze eintreten", so der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert in seiner Rede zur Eröffnung des Spielplatzes. Die Kosten für die Schilder und deren Aufstellen auf allen 193 Spielplätzen betragen etwa 250 000 Euro.
Mit der Entwicklung des neuen Spielplatzschildes beauftragte die Landeshauptstadt Dresden den Grafiker Bernd Hanke. Er recherchierte zunächst akribisch, welche Spielplatzschilder und Piktogramme zu Sport und Spiel „auf dem Markt" sind, fand dabei aber nichts, was den Ansprüchen an eine verständliche, ansprechende und zukunftsweisende Beschilderung der Dresdner Spielplätze gerecht werden konnte. Bernd Hanke entwickelte daraufhin eine völlig neue Grundfigur: „Für mich gab es dabei immer wieder ein Zurückbesinnen auf Otl Aichers Piktogramme zu den Olympischen Spielen 1972. Eine Annäherung an diese wegweisenden »Bewegungspiktogramme« war für mich sinnvoll und Antrieb zugleich. Meine Grundfigur besteht aus vierzehn Einzelteilen. Der Kopf steht singulär und ist nicht mit den übrigen Gliedmaßen verbunden. Gelenkkreise lassen diese abstrakten Körperteile alle Bewegungsabläufe ausführen. Im Gegensatz zu Aichers Piktogrammen kommen die so dargestellten Figuren ohne Eckbeziehungen aus. Statische Bildbeispiele sind in eine den Bewegungspiktogrammen ähnliche Form gebracht." Es wurden 19 Piktogramme entwickelt, mit denen alle notwendigen Informationen an die künftigen Spielplatznutzer weitergegeben werden können. Das Schild selbst, ebenfalls auf der Grundlage der Ideen und Anregungen von Bernd Hanke gemeinsam mit der Stadt gestaltet, ist baugleich mit der Beschilderung der Dresdner DVB-Haltestellen. Es besteht aus einzelnen Modulen und ist mit einem Graffitischutzlack überzogen. Zwei Hülsen verankern es fest im Boden.
Grünanlagensatzung
Am 27. Januar 2011 hat der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden die Grünanlagensatzung beschlossen. Diese wurde im Amtsblatt 06/2011 veröffentlicht und ist am 11. Februar 2011 in Kraft getreten. Sie gilt für alle kommunalen öffentlichen Park- und Grünanlagen in der Landeshauptstadt Dresden. Dazu zählen auch 190 Spielplätze. Die Grünanlagensatzung legt für Spielplätze ein generelles Rauch-, Rauschmittel- und Alkoholverbot fest. Das dient dem zielgerichteten Schutz von Familien und Kindern und ist als Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme ein zentrales Anliegen.
Zur Durchsetzung der Regelungen werden Kontrollen des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft sowie des Ordnungsamtes in enger Zusammenarbeit mit dem Polizeivollzugsdienst stattfinden. Verstöße gegen die Benutzungsregeln können mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro geahndet werden.
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