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Spannende Einblicke am Seetor – mitten in die Stadt: Kunstwerk „TRICHTER“ wird eingeweiht

Am Sonnabend, 25. Juni 2011, 16 Uhr wird das Kunstwerk TRICHTER an der Seestraße/Ecke Dr.-Külz-Ring von Kulturbürgermeister Dr. Ralf Lunau gemeinsam mit der Künstlerin Franka Hörnschemeyer eingeweiht. Bürgerinnen und Bürger sind zur Einweihung herzlich eingeladen.

Das Baugeschehen in der Seestraße war in den letzten Wochen von großem Publikumsinteresse. Durch den Bauzaun konnten Neugierige mitverfolgen, wie die Baugrube entstand, der alte Sandsteinkanal der Stadtentwässerung freigelegt und ein großer Styroporkörper mit dem Kran in die Baugrube eingeschwenkt wurden. Ein trichterförmiger Zugang führt über eine Treppe auf eine Trittfläche unter die Seestraße. Von hier aus kann man durch eine gewölbte Glasscheibe den Kanal und seine durch unterschiedliche Zeiten geprägte Architektur betrachten.

Das Kunstwerk TRICHTER steht an der Stelle des früheren Seetores, einem der vier Stadttore zur Dresdner Innenstadt. Industrialisierung und Bevölkerung wuchsen in Dresden im 19. Jahrhundert schnell. Die Stadt wurde größer und ihre mittelalterlichen Befestigungsanlagen abgebrochen. Ein fortschrittliches Abwassersystems entwickelte sich. Die Geschichte des Ortes sowie seine heutige Bedeutung als innerstädtische Schnittstelle liegen dem Entwurf TRICHTER der Berliner Künstlerin Franka Hörnschemeyer zu Grunde. Sie siegten 2003 in einem internationalen Wettbewerb der Landeshauptstadt Dresden mit ihrer Idee. Sie rückt einen urbanen Entwicklungsschritt in Dresden in den Fokus, der zu den wichtigsten Ingenieurleistungen des 19. Jahrhunderts gehört.

Am Wettbewerb beteiligten sich 520 in- und ausländische Künstlerinnen und Künstler. Wegen des prominenten Standortes im Stadtzentrum wählte die Landeshauptstadt Dresden eine zeitgenössische künstlerische Lösung. Die Arbeit von Franka Hörnschemeyer überzeugte die Jury durch die gelungene situative Verankerung und die Stringenz der Architektur. Zum anderen ist das Kunstwerk eine intelligente Interpretation des Themas „Seetor" sowie die Eröffnung eines unerwarteten Einblicks in den Stadtkörper. Das Projekt wurde aus privaten Investitionsmitteln für innerstädtische Freiflächengestaltungen sowie aus Mitteln für Kunst im öffentlichen Raum finanziert. Gebaut wurde etwa vier Monate. Beschlossen wurde das Projekt vom Dresdner Stadtrat.

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