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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/05/pm_097.php 29.05.2015 02:39:27 Uhr 04.01.2025 18:59:31 Uhr

Studie zu Rechtsextremismus in Dresden

Heute, 24. Mai 2011, veröffentlichte die Landeshauptstadt Dresden die Ergebnisse der Studie „Rechtsextreme Strukturen, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und bürgerschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus in der Landeshauptstadt Dresden“. Die Studie wurde vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld, unter Leitung von Professor Wilhelm Heitmeyer, erarbeitet und im Rahmen des sächsischen Landesprogramms "Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz" und des "Lokalen Handlungsprogramms für Toleranz und Demokratie und gegen Extremismus" der Landeshauptstadt Dresden gefördert. Sie besteht aus zwei Teilen.

Der erste Teil untersucht und beschreibt die rechtsextremen Strukturen und deren politische Relevanz in Dresden. Rechtsextreme Strukturen entstehen nicht im „gesellschaftsfreien" Raum, sondern sind von den verschiedenen Einstellungen in der Bevölkerung abhängig. Um diese Einstellungen der Dresdner Bevölkerung herauszufinden, führte das IKG eine repräsentative, telefonische Befragung durch. Befragt wurden 594 Personen im Alter von 16 bis 95 Jahren im Zeitraum 14. Juli bis 9. August 2010. Untersucht wurde das Ausmaß von „Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" mit ihrer Ideologie der Ungleichwertigkeit als ein Kernelement des Rechtsextremismus in neun Ortsamtsbereichen. Zugleich wurde auch die Bereitschaft des Engagements gegen den Rechtsextremismus untersucht. Dadurch ist ortsamtsbezogen ein Einblick in das jeweilige lokale politische Klima und das Ausmaß an „Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" möglich. Hierdurch lassen sich Lokalprofile gewinnen, die die Entwicklung lokaler und zielgenauer Strategien des Umgangs mit den Themen der Studie vor Ort ermöglicht. „Dresden steht gut da. Die Ergebnisse der Studie liegen im Schnitt unter bundes- und sachsenweiten Vergleichswerten", so Dr. Dierk Borstel von der Universität Bielefeld.

„Die Studie ist wichtig für unsere weitere Arbeit. Im Ergebnis kann man festhalten, dass wir vergleichsweise kein großes Problem haben, aber wachsam sein müssen. Was insbesondere am 19. Februar passiert ist war ein großer Schaden für Dresden. Die Bilder, die von hier aus um die Welt gegangen sind, schüren falsche Vorurteile und machen jede Imagearbeit zunichte. Daher werden wir uns damit auseinandersetzen und überlegen, ob und wie wir die Probleme und Herausforderungen im Vorfeld lösen können", sagt Dresdens Erster Bürgermeister Dirk Hilbert.

Studie zum Download:

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