Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/05/pm_049.php 29.05.2015 02:38:52 Uhr 18.09.2024 10:16:42 Uhr

Dresden bietet neuen Service für Klimaschützer – Solarpotenzial-Dachkataster heute freigeschaltet

Dresden bietet einen neuen Service für Klimaschützer. Der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert schaltete heute, 11. Mai, das Solarpotenzial-Dachkataster in der Grundschule Weixdorf frei. Der Internetservice informiert über die Eignung von Dächern zur Nutzung der Sonnenenergie.

Die Landeshauptstadt Dresden ist auf dem Weg zu hoher Energieeffizienz: „Dresdens Dächer haben ein erhebliches Solarpotenzial", so der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert heute. „Das Solarpotenzial-Dachkataster belegt detailliert, dass im allgemeinen 40 Prozent der gesamten Dachfläche geeignet ist. Mit dem Solarpotenzial-Dachkataster steht damit eine anschauliche Erstinformation zur Verfügung", so Hilbert weiter. Eingerechnet sind dabei noch nicht die weniger geeigneten Dachflächen, die lukrativ sein können, wenn der Strom selbst verbraucht wird. Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird neben der Einspeisung ins Stromnetz auch selbst verbrauchter Solarstrom mit einem festen Betrag über 20 Jahre vergütet.

Zur Entwicklung des Solarpotenzial-Dachkatasters wurden per Computermodell für alle der rund 146 000 vorhandenen Gebäudedächer wichtige Informationen wie Größe, Neigung, Ausrichtung und Verschattung ermittelt. Unter Berücksichtigung der Sonnenstände im Jahresverlauf wurde bestimmt, welcher Solarertrag auf jeder Dachfläche erreicht werden könnte. Würde auf jedem Dresdner Schulgebäude - derzeit sind es 135 - eine Photovoltaikanlage errichtet, könnten jährlich etwa 3,4 Millionen Kilowattstunden Solarstrom erzeugt und der Ausstoß von 2 000 Tonnen klimaschädlichen Treibhausgasen vermieden werden. Bisher gibt es auf 24 Schulgebäuden Photovoltaikanlagen.

Dresden hat sich durch seine Mitgliedschaft im Klima-Bündnis verpflichtet, jedes Jahr die CO2-Emissionen um 100 000 Tonnen zu senken. Momentan stößt jeder Dresdner etwa 10,1 Tonnen CO2 aus. Durchschnittlich wird in einem Privathaushalt 71 Prozent der Energie zum Heizen der Räume verbraucht. 29 Prozent der Energie wird z. B. für die Beleuchtung, die Erwärmung von Wasser oder den Betrieb von Geräten genutzt.

Photovoltaikanlage der Grundschule Weixdorf

Mit dem Neubau der Grundschule in Weixdorf entstand die Idee, ein Solarkraftwerk auf dem südöstlich ausgerichteten, 15 Grad geneigten Schrägdach zu installieren. Karin Giebel, die Schulleiterin setzte sich gemeinsam mit dem Schulförderverein für das Projekt ein. Die klimafreundliche Stromerzeugung wird den Kindern nahegebracht. Eine Anzeigetafel an der Außenwand des Gebäudes gibt Auskunft über die aktuelle Leistung, die bisher erzeugte Gesamtstrommenge und die eingesparten CO2-Emissionen. Im Rahmen der schulischen Ganztagsangebote wird es ab September wieder eine Schüler-Solar-AG geben. Die Anlage mit der Spitzenleistung von 28,8 Kilowattpeak wird als Bürgerkraftwerk betrieben. Über 108 000 Kilowattstunden konnten seit Inbetriebnahme 2006 erzeugt und ins Netz eingespeist werden. Die jährliche Stromerzeugung entspricht etwa dem Bedarf von 23 Personen, welche mit der Nutzung von Solarstrom ihren eigenen Treibhausgasausstoß auf 9,5 Tonnen reduzieren könnten.

Weiterführende Links:

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail


Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden