Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/05/pm_006.php 29.05.2015 02:38:22 Uhr 04.01.2025 19:06:31 Uhr |
Abfallmenge in Dresden weiter gesunken
In der Landeshauptstadt fielen 2010 insgesamt 178 826 Tonnen Abfälle an. Gegenüber 2009 sind das 4 549 Tonnen bzw. 2,5 Prozent weniger. Bis auf Glas und Leichtverpackungen waren davon alle Abfallarten betroffen.
Abfälle aus privaten Haushalten: Mit 43,6 Prozent stellen die Restabfälle weiterhin den Hauptteil der in privaten Haushalten anfallenden Abfälle. Die Restabfallmenge ging im Jahr 2010 um 1 032 Tonnen leicht zurück - im Durchschnitt um zwei Kilogramm je Einwohner.
Bei den Wertstoffen fiel die Bilanz unterschiedlich aus. Die Sammelmengen von Glas und Leichtverpackungen nahmen um 118 bzw. 620 Tonnen zu. Durch die privaten Sammlungen von Papier, Pappen und Kartonagen in Blauen Tonnen kam es zu einem weiteren geringen Mengenverlust beim kommunalen Altpapier um 502 Tonnen.
Einen Rückgang gab es auch beim Bioabfall (1 307 Tonnen weniger) sowie Grün- und Gehölzabfällen (1 029 Tonnen weniger).
176 Tonnen weniger Elektro- und Elektronikaltgeräte gelangten 2010 zu den kommunalen Erfassungsstellen. Bürgern können Geräte ganzjährig auf den Wertstoffhöfen der Stadt abgeben. Für Haushaltgroßgeräte gibt es einen gebührenpflichtigen Abholservice. Bis 2009 nahmen die Sammelmengen dieser Geräte stetig zu. Die Ursachen für den Rückgang 2010 sind zum einen gewerbliche und private Sammlungen sowie Serviceleistungen des Handels, Altgeräte bei Neukauf kostenfrei zurückzunehmen.
Die Landeshauptstadt nutzt bei der Verwertung der Elektro- und Elektronikaltgeräte die gesetzliche Möglichkeit des Selbstbehaltes. Das Recycling der Gruppen 1 und 3 (s. Tabelle) erfolgt seit April 2010 im Auftrag der Stadt durch die Inpuncto-Werkstätten des Lebenshilfe e. V. Hier wird hochwertig recycelt und es werden wertvolle Rohstoffe wiedergewonnen. Außerdem finden 60 Menschen mit Behinderungen eine sinnvolle Tätigkeit, mit der sie am Arbeitsleben teilnehmen können.
Das zwei Tonnen Gasentladungslampen mehr zu den Annahmestellen gebracht wurden, ist sehr positiv. Diese Lampen enthalten Quecksilber. Deshalb ist die Getrenntsammlung besonders wichtig. Nach Untersuchungen der Lampenhersteller ist die Sammelmenge jedoch bundesweit zu gering.
Restabfallanalyse deckt Reserven auf: Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft und die Stadtreinigung Dresden GmbH lassen gemeinsam in regelmäßigen Abständen den Restabfall aus Haushalten analysieren. Dabei zeigte sich erneut, dass Bio- und Grünabfälle mit 41,5 Prozent Hauptbestandteil des Restabfalls sind. Gegenüber der Analyse von 2007 ist das eine Zunahme um 1,3 Prozent.
Jeder Dresdner Bürger sammelte im vergangenen Jahr durchschnittlich 45 Kilogramm Bioabfälle in der Biotonne. Rechnet man den im Restabfall vorhandenen Bioabfall dazu, so ist ein theoretisches Potenzial von insgesamt 104 Kilogramm Bioabfall je Einwohner vorhanden. Damit werden lediglich 43 Prozent dieser Bioabfälle getrennt gesammelt. „Ich appelliere deshalb an die Bürger, ihre Bioabfälle besser getrennt zu sammeln. Ein Anreiz ist die im Vergleich zum Restabfall niedrigere Gebühr für Bioabfall“, sagt der Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, Detlef Thiel.
Illegale Ablagerungen und Sauberkeit: Die Menge an illegalen Ablagerungen ging 2010 um 143 Tonnen zurück. Sperrmüll und Restabfälle mussten damit weniger von öffentlichen Flächen beräumt werden. Das sparte 84 000 Euro. Hauptablagerungsorte sind nach wie vor die Wertstoffcontainerstandplätze, von denen insgesamt 488 Tonnen Abfälle zu entsorgen waren.
Leider hat die Ablagerung von Stückgut zugenommen. So musste die Stadt u. a. 1 311 Fahrzeugreifen (+195 Stück), 196 Kühlgeräte (+27 Stück), 105 Feuerlöscher (+70 Stück) und 650 Bildschirmgeräte (+43 Stück) entsorgen.
Der lange Winter mit strengem Frost bis in den März hinein und der frühe Wintereinbruch Ende November ließen 2010 eine kontinuierliche Straßenreinigung nicht zu. Damit fiel die Menge an Straßenkehricht um 1 072 Tonnen geringer aus als 2009.
Insgesamt hat sich Ordnung und Sauberkeit in der Landeshauptstadt weiter verbessert. Dazu beigetragen haben u. a. zusätzliche Reinigungsleistungen (u. a. in der Äußeren Neustadt) und das häufigere Leeren der Papierkörbe in der Innenstadt.
Richtiges Handeln durch gute Information und Beratung
Viele Dresdnerinnen und Dresdnern kennen die Telefonnummer 4 88 96 33 - das Abfall-Info-Telefon. Mehr als 12 000 Anrufe nahmen die Beraterinnen im vergangenen Jahr entgegen. Rat und Informationsmaterial erhielten die Bürger an den Ständen der Abfallberatung beim Westhangfest in Gorbitz, zum Gebrauchtwarentag in Pieschen und im toom-Baumarkt zur Woche der Nachhaltigkeit. Schwerpunktthemen waren jeweils die Abfallvermeidung und die richtige Entsorgung von Elektroaltgeräten, insbesondere von Gasentladungslampen.
Bei der Zusammenarbeit mit den Wohnungsgenossenschaften der Stadt wird großer Wert auf Sachkenntnis der Mitarbeiter vor Ort gelegt. Dazu schulte das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft Mitarbeiter in Vermietungszentren und Hausmeister im praktischen Umsetzen der Abfallwirtschaftssatzung. Für die Mieter der Genossenschaften erscheinen regelmäßig Beiträge zu aktuellen Belangen der Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit in den Mieterzeitschriften.
Für Kinder ist das Thema Abfall spannend und anschaulich seit Dezember 2010 online auf den Internetseiten www.dresden.de/abfall aufbereitet. Altersgerecht wird erklärt, warum wir Abfall vermeiden sollen und wie Abfall richtig getrennt gesammelt wird. Mit zwei Spielen kommt auch der Spaß nicht zu kurz.
Sprachbarrieren sollten eine geordnete Abfallsammlung nicht behindern. Deshalb wurden im Januar 2010 Infoblätter mit den wichtigsten Informationen zur Abfallentsorgung in Dresden in zehn Fremdsprachen im Internet veröffentlicht.
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