Perspektiven für Kunst im öffentlichen Raum in Dresden

Symposium lädt zur Diskussion

Die Kunstkommission der Landeshauptstadt lädt am 6. Mai, ab 11 Uhr zu einem öffentlichen Symposium „Dresden - Perspektiven für Kunst im öffentlichen Raum" in das ehemalige Heizkraftwerk Dresden-Mitte (Schaltzentrale), Wettiner Platz 7, 01067 Dresden ein.

Mit Hilfe des fachlichen Blicks von Kuratoren und ausgewählter künstlerischer Vorschläge sollen Perspektiven von Kunst im öffentlichen Raum innerhalb der städtischen Situation diskutiert und erschlossen werden. Damit verbindet sich auch die Erwartung, einen produktiven Prozess in der Stadt für Kunst im öffentlichen Raum zu bewirken. Dresdner Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, zu dieser Diskussion beizutragen und den Entwicklungsprozess zu unterstützen.

Zwei überregional anerkannte Kuratoren sowie ein Kuratoren-Team haben sich seit Ende 2010 mit dem städtischen Leben Dresdens auseinandergesetzt und auf der Grundlage ihrer Analyse Künstler mit der Erarbeitung von Projektideen beauftragt.

Mit Margarethe Makovec und Anton Lederer aus Graz konnten zwei erfahrene Ausstellungsmacher und Projektorganisatoren aus Österreich gewonnen werden. In ihren Projekten für den öffentlichen Raum lassen sie oft auch soziale Fragen und öffentliche Interessen zum künstlerischen Auftrag werden. Sie haben die 1970 in Ankara geborene Esra Ersen für die Erarbeitung eines künstlerischen Beitrags ausgewählt.

Dr. Petra Reichensperger ist seit Februar 2011 für zwei Jahre Leiterin des Kunsthauses Dresden. Sie hat die Berliner Künstlerin Marit Neeb vorgeschlagen, um eine Projektidee für Dresden zu entwickeln.

Roland Nachtigäller leitet das Museum Marta in Herford. Mit einem offenen Brief sprach er sich 2009 für die Realisierung des in die Kritik geratenen Kunstwerks „Trichter" der Künstlerin Franka Hörnschemeyer für den öffentlichen Raum in Dresden aus. Er benannte die kooperativ arbeitenden Künstler Heike Mutter und Ulrich Genth für die Erarbeitung eines konkreten Projektvorschlages für den Stadtraum von Dresden.

Das Symposium beginnt mit Vorträgen der Kuratoren, in denen sie bereits durchgeführte Projekte im öffentlichen Raum vorstellen und Einblicke in ihre kuratorische Praxis geben. Die von den Künstlern erarbeiteten Konzepte werden ab 17 Uhr im Rahmen einer Gesprächsrunde mit allen beteiligten Künstlern und Kuratoren erstmalig vorgestellt und bilden den Auftakt einer lebendigen und thematisch konkret verorteten Diskussion über die Perspektiven von Kunst im öffentlichen Raum in Dresden.

Die Gesprächsrunde wird von Harald Kunde moderiert. Der Kunsthistoriker, Publizist und Kurator war bis 2008 als Direktor am Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen tätig und lehrt seit 2009 als Honorarprofessor am Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen.

Die Kunstkommission für Kunst im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt Dresden verfolgt die Absicht, im Anschluss an das Symposium mindestens eines der vorgeschlagenen künstlerischen Projekte zur Realisierung auszuwählen.

Mit der Schaltzentrale des Heizkraftwerkes Mitte findet das Symposium an einem Ort statt, welcher seit geraumer Zeit als möglicher zentraler Ansiedlungspunkt für zeitgenössisches Kunstgeschehen in Dresden gesehen wird.

Schaltzentrale im Heizkraftwerk Mitte, Wettiner Platz 7, 01067 Dresden

(öffentlicher Stadtverkehr: Haltestelle Bahnhof Mitte)

11 Uhr: Roland Nachtigäller (Direktor Museum Marta Herford)

„Muss das wirklich auch noch sein?"

Künstlerische Arbeit im Landschaftsraum am Beispiel von ‚kunstwegen‘ und ‚raumsichten‘

12 Uhr: Petra Reichensperger (Leitung Kunsthaus Dresden)

„Kunst im öffentlichen Auftrag - Zwischen Emanzipation und Dienstleistung"

13.30 Uhr: Anton Lederer (Leitung <rotor> assiciation for contemporary art, Graz)

„Auf der Suche nach zeitgemäßen Formen künstlerischer Aneignung und Teilhabe im öffent-lichen und sozialen Raum"

Moderation: Olaf Lauströer (Professor für Architekturgrundlagen, HfBK Dresden / Vor-sitzender der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum Dresden)

17 Uhr: Projekte und Perspektiven zu Kunst im öffentlichen Raum

Projektpräsentationen der Künstler Heike Mutter & Ulrich Genth, Marit Neeb und Esra Ersen

Gesprächsrunde und öffentliche Diskussion mit Roland Nachtigäller, Heike Mutter & Ulrich Genth, Petra Reichensperger, Marit Neeb, Anton Lederer und Esra Ersen

Moderation: Harald Kunde (Honorarprofessor am Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen)

Ausführliche Informationen zu den Kuratoren, Künstlern und Projekten unter www.dresden.de/perspektiven2011.