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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/04/pm_016.php 29.05.2015 02:37:18 Uhr 30.11.2024 01:39:46 Uhr

Gedenken an Jorge Gomondai

Bürgermeister Marx nimmt an der Gedenkkundgebung am 6. April 2011 teil

20 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod ist dem Mosambikaner Jorge Gomondai in Dresden eine Gedenkwoche gewidmet. Vom 4. bis 9. April sind unter anderem Filmvorführungen und eine Podiumsdiskussion geplant. Am 6. April 1991 starb Jorge Joao Gomondai aus Mosambik nur 28 Jahre jung an den Folgen eines Sturzes aus einer fahrenden Straßenbahn. Ein sinnloser Tod aus rassistischen Motiven.

Mit verschiedenen Veranstaltungen rufen der Vorbereitungskreis Gomondai Gedenktag 2011 sowie die Integrations- und Ausländerbeauftragte, Dr. Uta Kruse, zum Nach- und Gedenken auf:

  • Am Mittwoch, 6. April gibt es 16 Uhr ein Ökumenisches Gebet in der Dreikönigskirche. 17 Uhr folgt eine Kundgebung am Gedenkstein mit dem Sächsischen Ausländerbeauftragten, Prof. Dr. Martin Gillo, an der auch Bürgermeister Jörn Marx teilnehmen wird.
  • Am Donnerstag, 7. April findet im Festsaal des Dresdner Rathauses, 19 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema: „20 Jahre danach. Ist Rassismus in Dresden noch ein Thema?“ statt. Veranstalter sind der Ausländerbeirat und die Integrations- und Ausländerbeauftragte der Landeshauptstadt Dresden, Dr. Uta Kruse.
  • Am Sonnabend, 9. April lädt „Die Linke“ 15 Uhr zu einer Demonstration am Gomondai-Gedenkstein mit einer Einleitungsrede ein. Am Abend schließt die Gedenkwoche 19 Uhr mit einer Benefizveranstaltung für die Familie Gomondai ab. Im Kulturhaus, Rudolfstraße 13 b, Afropa e. V. werden eine Lesung von René Wolf aus „ Der Hass auf den Westen“, einer Filmvorführung „Schwarz auf Weis eine Reise durch Deutschland“ von Günther Wallraff und ein Konzert der Gruppe „Marrabenta total“ geboten.

Jorge Gomondai zählte nach der Wiedervereinigung zu den ersten Opfern rassistischer Gewalt in Deutschland. Am 31. März 1993 wurde an der Wohnstätte von Jorge Gomondai eine Gedenktafel enthüllt und am 1. April 1993 ein Gedenkstein am Albert- Platz aufgestellt. Die Platzbenennung "Jorge Gomondai Platz" erfolgte zur Gedenkfeier am 30. März 2007 auf Stadtratsbeschluss(2006), eingebracht durch die Partei die Linke auf Vorschlag des Ausländerbeirates und im Beisein der Mutter und des Bruders von Jorge Gomondai.
Der Vorbereitungskreis zum Gomondai-Gedenken hat sich im 20. Jahr des Gedenkens für eine Aktionswoche ausgesprochen. Dem Vorbereitungskreis gehören an: Vertreter des Ausländerrates Dresden e. V. , des Referats für ausländische Studierende der TU Dresden, des Ökumenische Informationszentrums, der RAA Opferberatung, der TU Dresden, der Die Linke, der Linksjugend SOE/Antifa, des DSC-Fanprojekt, des Ausländerbeirat und des Büro der Integrations- Ausländerbeauftragten.

Internet: http://gomondai.auslaenderrat.de

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