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Heidefriedhof besteht seit 75 Jahren

Sonderveranstaltung zum Jubiläum mit Vortrag und Rundgang

Am Sonntag, 3. April, findet eine Sonderveranstaltung anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Heidefriedhofs in der Dresdner Jungen Heide statt.
Der Eigenbetrieb Städtisches Friedhofs- und Bestattungswesen Dresden lädt alle Bürgerinnen und Bürger recht herzlich zu den kostenfreien Veranstaltungen auf dem Heidefriedhof. Um 10.30 Uhr hält der Leiter vom Heidefriedhof, Mario Fischer, einen Vortrag zum Thema „Visionen, Planungen und Realität - ein Friedhof wird vorgestellt". Die Veranstaltung findet in der Feierhalle statt. Anschließend, ab 11 Uhr, führen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Gäste zu besonderen Grabmälern und Persönlichkeiten. Gegen 12 Uhr weihen der Betriebsleiter Robert Arnrich und Friedhofsleiter Mario Fischer den neuen Ausstellungsraum auf dem Heidefriedhof ein.
Erste Planungen zum Bau einer Friedhofsanlage reichen bis in das Jahr 1913 zurück. Der Stadtbaurat Hans Erlwein plante einen 75 Hektar großen Zentralfriedhof. Dieses Vorhaben war nicht auf einmal zu realisieren. Und so wurden zuerst Grabfelder für Urnenbeisetzungen angelegt, welche ab dem Jahr 1936 zur Verfügung standen. Die Friedhofsanlage wurde durch die Anpflanzung zahlreicher Sträucher, mehrerer zehntausend Heidepflanzen, stark an den bestehenden Kiefernwald angepasst, so dass ein Waldfriedhof geschaffen wurde, welcher dem Zeitgeist seiner Entstehung entsprach. Auch die Presse war vollen Lobes und berichtete über die Friedhofsanlage: „Die Dezembersonne flimmert durch das dunkelgrüne Gezweig der Kiefern. Gradlinig und sauber ziehen sich die Wege durch das Gelände der Jungen Heide, von der ein großer Teil zum Waldfriedhof umgestaltet wurde. Schon ragen da und dort unter Birken und Kiefern Grabsteine, Kreuze auf. Es haben bereits einige Beisetzungen auf diesem neuen Friedhof stattgefunden - Beisetzungen von Urnen. Einzeln und in Reihen findet man die Grabstellen. Sie sollen den Charakter des Waldes nicht stören ..." (Dresdner Neuste Nachrichten vom 12.12.1936).
Grabfelder für Erdbestattungen folgten, so dass am 20. November 1937 die erste Beerdigung stattfand. Es entstand eine symmetrische Struktur in der Anordnung der Grabfelder, welche bis heute erhalten blieb und die Orientierung auf dem Friedhof erleichtert.
Auf dem Heidefriedhof fanden die Opfer der Bombenangriffe vom 13./14. Februar 1945 in acht Massengräber auf dem 1943/44 vorgesehenen Ehrenhain ihre letzte Ruhe, ebenso die Asche der Verstorbenen vom Altmarkt.
Die Gestaltung des Ehrenhains erfolgte ab dem Jahr 1948. Das räumliche Konzept stammt vom Architekten Kurt Röthig vom Stadtbauamt, für die pflanzliche Gestaltung waren Karl Girt und Duglore Goltdammer vom Stadtgartenamt federführend. Der Dresdner Bildhauer Werner Hempel realisierte die Natursteinarbeiten.
Zu den bedeutenden Grabmälern gehört auch die überdimensionale Plastik eines „Samenkornes", geschaffen vom Künstler Rudolf Sitte. Dieses Kunstwerk ziert auch heute noch die erste Urnengemeinschaftsanlage auf dem Heidefriedhof.

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