Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/03/pm_088.php 29.05.2015 02:36:52 Uhr 02.12.2024 05:12:32 Uhr |
Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt: Neptunbrunnen teilsaniert
Die Teilsanierung des Neptunbrunnens, die vor allem durch Europäische Fördermittel, Spenden und einen Nachlass möglich wurde, wird in diesen Tagen abgeschlossen. Die Figuren und das obere Becken des Neptunbrunnens sind saniert, Metallattribute, wie der Kranz in den Händen Neptuns und die den Brunnen umgebenden Steinstufen entsprechen wieder dem Originalzustand des Brunnens im 18. Jahrhundert. In Anwesenheit von Herrn Bürgermeister Sittel wird der erste Bauabschnitt am 25. März 2011 bauseitig übergeben.
Der Neptunbrunnen auf dem Gelände des Krankenhauses gehört zu den bedeutendsten europäischen Brunnenanlagen des 17. und 18. Jahrhunderts. Kontroverse Debatten, die fast 160 Jahre um den Standort des Brunnen geführt wurden, schadeten diesem herausragenden Denkmal barocker Bildhauerkunst. Heute sind sich die Verantwortlichen im Land Sachsen und in der Landeshauptstadt Dresden einig, dass der Brunnen in den Garten des Marcolini-Palais gehört, an jenen Platz, wo ihn Lorenzo Mattielli in den Jahren 1745/46 vollendete und für den ihn Zacharias Longuelune geplant haben soll.
Seit vielen Jahrzehnten setzen sich Dresdner dafür ein, dieses einzigartige Denkmal zu retten. Doch erst das Jahr 2009 brachte die hoffnungsvolle Wende: Im Rahmen des Stadtentwicklungsprojektes Dresden West/Fried-richstadt wurden Fördermittel der EU sowie Eigenmittel der Landeshauptstadt Dresden zur Verfügung gestellt. Diese Mittel, viele Spenden von Dresdnern sowie ein Nachlass ermöglichten, dass mit der Sanierung begonnen werden konnte.
Mit der Teilsanierung des einzigartigen Kulturdenkmals Neptunbrunnen sowie der Aufwertung des direkten Umfelds wird ein wesentlicher Beitrag geleistet, die besonderen städtebaulichen Qualitäten im von Entwicklungsdefiziten geprägten Stadtteil erlebbarer zu machen. So öffnet sich die Mauer zur Wachsbleichstraße mit zwei neuen Pforten stärker der Friedrichstadt und die Lindenallee führt Besucher nun auf direktem Weg bis an den Brunnen. Das Brunnenumfeld selbst wurde nach denkmalschützerischen Gesichtspunkten neu gestaltet. Bis die Dresdner das Umfeld in Besitz nehmen können, werden jedoch noch ein paar Wochen ins Land gehen, weil sich die Wege erst verfestigen müssen.
Wie geht es weiter?
In der zweiten Baustufe gilt es, die unteren Becken, die Brunnenstube und die Vasen zu sanieren. Dafür stellt die Landeshauptstadt Dresden in diesem und im nächsten Jahr je 300.000 Euro in Aussicht. Diese Mittel und die Spenden der Dresdner eröffnen die Chance, dass der Neptunbrunnen im Sommer 2012 in alter bzw. neuer Schönheit strahlen und mit seinen Wasserspielen verzaubern kann. Es ist jedoch zu früh, sich entspannt zurückzulehnen. Sobald ausreichend Finanzen für den Abschluss der Sanierung zur Verfügung stehen, muss an die Zukunft gedacht und einem erneuten Verfall vorgebeugt werden. Dafür könnte sich eine Stiftung eignen. Der PRESSEMITTEILUNG - PRESSEEINLADUNG - PRESSEMITTEILUNG- PRESSEEINLADUNG Öffentlichkeitsarbeit, Sabine Hunger, Tel. 0351 480 3104, mailto:Hunger-Sa@khdf.de
Neptunbrunnen im Garten des Krankenhauses Dresden-Friedrichstadt bedarf in jedem Fall weiterhin vieler Freunde.
Kunst und Medizin
Das 1849 eröffnete Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt ist vor allem ein Zentrum medizinischer Kompetenz. Die historischen Räume und der alte Park künden jedoch von der interessanten Geschichte und bilden den kulturellen Anziehungspunkt in der Friedrichstadt. Kaiser Napoleon verhandelte hier im Chinesischen Zimmer mit Fürst Metternich und Richard Wagner beendete im Palais seinen Lohengrin. Heute wandeln Patienten, Anwohner und Gäste durch den Park, erfreuen sich an dem historischen Umfeld, lauschen Kammerkonzerten im barocken Festsaal und besuchen die Galerie im Marcolini-Palais.
Finanzen
1.212.750 Euro Gesamtinvestition (200.000 Euro Nachlass, 62.750 Euro Spenden und 713.000 Euro Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, 237.000 Euro Eigenmittel der Landeshauptstadt Dresden)
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