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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/03/pm_087.php 29.05.2015 02:36:51 Uhr 30.11.2024 01:34:30 Uhr

Bilanz nach einem Jahr Modellprojekt "HaiDog": kaum Akzeptanz

Nach einjährigem Problelauf des Modellprojekts „HaiDog“ lautet die Bilanz der Stadt: Die neuen „HaiDog“-Behälter fanden kaum Akzeptanz in der Bevölkerung und verbessern die Sauberkeit auf Dresdens Straßen und Gehwegen nur geringfügig. Insgesamt 28 HaiDogs ergänzten die bereits aufgestellten 45 städtischen Beutelspender. Mit ihrer Multifunktions-Nutzung sollten die Papierkörbe vor allem den Hundebesitzern helfen, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner besser zu beseitigen. Die neuen Behälter zeichnen sich neben dem klassischen Beutelspender durch ein deutlich größeres Fassungsvermögen sowohl für Hundekot als auch für Unterwegsabfälle aus. Die spitze Lasche – der „Haizahn“ – verhindert dabei das Einwerfen von größeren Abfallbeuteln, wie zum Beispiel Hausmüll, der in die Restabfalltonne gehört. Zudem verfügen die HaiDogs zusätzlich über einen Aschenbecher und sind besser vor Vandalismus geschützt. Das Edelstahlgehäuse bietet einen stabilen Stand, wodurch Beschädigungen vermieden werden. Außerdem können unerwünschte Graffitis und Beklebungen einfacher entfernt werden. Auch der Beutelverbrauch und -missbrauch wurde durch das gleichzeitige Herausziehen von maximal zwei Hundebeuteln reduziert. Die Anschaffungs- und Baukosten für die HaiDogs betrugen insgesamt rund 60 000 Euro, die der Vermieter der Behältnisse, die Stadtreinigung Dresden GmbH, übernahm. Der Stadt entstehen für die Anmietung und Bewirtschaftung der HaiDogs derzeit jährlich Kosten in Höhe von rund 29 000 Euro. Die Dresdner nutzten die HaiDogs vor allem im Hechtviertel, am Niedersedlitzer Flutgraben und im Rothermundtpark in Gruna. Hingegen fanden sie in Löbtau, der Kurt-Frölich-Straße in Strehlen und in Dresdner Außenbezirken weniger Beachtung. „Wir bedauern, dass Hundebesitzer die HaiDogs nicht besser angenommen haben. Die Stadt wollte ihnen damit bei der Einhaltung ihrer Verpflichtung, Tierkot unverzüglich zu entfernen, entgegenkommen“, resümiert der Amtsleiter für Stadtgrün und Abfallwirtschaft Detlef Thiel. „Somit bleibt von täglich dreieinhalb Tonnen Hundehaufen immer noch einiges auf Straßen und Gehwegen liegen.“ Jetzt prüft die Stadt, ob das Projekt trotz der ernüchternden Bilanz fortgeführt wird und weitere HaiDogs in Dresden installiert werden. Denn obwohl sie – zumindest bisher – kaum für weniger Hundekot auf Gehwegen sorgen, könnten sie durch ihre Kombination aus Beutelspender, Papierkorb und Aschenbecher die Sauberkeit insgesamt verbessern helfen.