Leutewitzer Volkspark erhält ursprüngliche Sichtachse

Parkfest im September zum Hundertsten

Bis Ende Februar wird im Leutewitzer Volkspark ein Teil der wild gewachsenen Gehölze auf dem Mittelhang beseitigt. Für die Rodung liegt eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung vor. Die Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde haben vier Bäume ermittelt, die als Wohnstätte geschützter Fledermaus- oder Käferarten stehen bleiben sollen. Darüber hinaus werden weitere Bäume erhalten, unter anderem zwei prächtige Eschen, eine große Eiche und Kirschbaum-Gruppen.

Im Jahr 2012 soll ein Spielplatz neu gestaltet und der Park saniert werden. Vieles ist aber nur mit Hilfe der Bürgerschaft und mit Sponsoren realisierbar. Eine grundlegende Sanierung und Pflege war und ist im Park dringend notwendig. Jahrzehntelang konnte wegen fehlender Mittel nur wenig getan werden. Deshalb breitete sich auf dem Mittelhang zwischen den beiden großen Wiesenflächen Wildwuchs aus und die Sichtbeziehung auf die Stadtsilhouette ging verloren. Für den 1911 angelegten Leutewitzer Volkspark war die Sichtachse ein wesentliches Gestaltungselement. In der Ausgabe der „Elbtalabendpost“ vom 3. Oktober 1911 stand unter anderem: „Konnte man am Vormittag eine große Anzahl Kinder sich in dem prächtig auf der Höhe gelegenen Park tummeln sehen, so fehlte es am Nachmittag trotz des kühlen Herbstwetters nicht an Erwachsenen, die sich beim Genuss reiner Luft und einer schönen Fernsicht nach der Lößnitz und dem Weichbilde der Residenz auf den breit angelegten Promenadenwegen ergingen.“

Der Leutewitzer Volkspark wurde am 30. September 1911 eröffnet. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens wird es im September ein Fest im Park geben, das der Freundeskreis Cotta e. V. und das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft gemeinsam vorbereiten. Der runde Geburtstag ist Anlass, den Leutewitzer Volkspark wieder mehr in das Bewusstsein aller Bürger zu rücken.

„Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft erstellt derzeit eine gestalterische Rahmenzielstellung für den Park. Diese entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort und der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Bereits im vergangenen Jahr konnten die Besucher beim ersten Parkfest schriftlich äußern, was ihnen am Park gut gefällt, was sie stört und was sie sich wünschen. Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft freut sich über weitere Anregungen und Hinweise aus der Bevölkerung.“, so Amtsleiter Detlef Thiel.

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