Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/02/pm_025.php 29.05.2015 02:33:22 Uhr 04.01.2025 19:14:58 Uhr |
Hunde, Katzen und Exoten - Tierheimbilanz 2010
Von den 469 Hunden waren 298 (256) Fundtiere, 76 (88) Abgaben und 87 (124) Zwangspflegen.
209 Fundtiere (70 Prozent) wurden vom Besitzer wieder abgeholt. Die Übrigen sind zur Vermittlung freigegeben. 165 Hunde (162) fanden 2010 einen neuen Besitzer. Die Anzahl der eingelieferten Hunde ist nun das dritte Jahr ungefähr gleichbleibend.
Bei den Katzen wurden von insgesamt 841 Tieren, 597 (646) gefunden, 84 (107) abgegeben und 92 (124) in Zwangspflege genommen. Von den 597 Fundkatzen fanden nur etwa zehn ihren Besitzer wieder. Im Gegenzug aber gibt es einen Aktenordner voller Meldungen über vermisste Katzen. Vermitteln konnte das Tierheim 2010 insgesamt 378 (472) Katzen in ein neues Zuhause.
Tendenziell ist der Bestand der Katzen im Dresdner Tierheim auf hohem Niveau. Im Verlauf des Jahres 2010 lag die Auslastung als Spitzenwert weit über 150 Prozent.
In der Großstadt werden Wohnungskatzen gesucht. Bei Fundtieren, aber lässt sich nicht feststellen, ob das Tier an Freigang gewöhnt ist oder in der Wohnung lebte. Deshalb können Fundkatzen nur an Tierfreunde vermittelt werden, die den Luxus Freiheit bieten können. Jungtiere finden meist schneller ein liebevolles neues Zuhause.
In weiteren 499 (497) Fällen kamen sonstige Tiere (alle außer Hund und Katze), wie Meerschweinchen, Zwergkaninchen, Zierfische und Exoten ins Dresdner Tierheim. 239 (163) Mal waren es Fundtiere, 194 (244) Mal wurden Tiere von ihrem Besitzer abgegeben und 66 (90) Mal kamen Tiere in Zwangspflege. Vermitteln konnte das Tierheim 328 (324) Tiere.
Exotenhaltung – Reptilien hauptsächlich – sind weiter die aktuelle Herausforderung. Großterrarien, Fachwissen, spezielles Futter werden gebraucht. Kompliziert für die Tierheimmitarbeiter ist, dass sie nie wissen, welches Tier als nächstes kommt. Manchmal muss erst die Art bestimmt werden, um zu wissen, was gebraucht wird.
Einladung
Vermittlungswochenenden sind immer am ersten Wochenende im Quartal jeweils Sonnabend und Sonntag von 13 bis 15 Uhr. Beim letzten Vermittlungswochenende Anfang Januar 2011 konnten zwei Hunde, zehn Katzen sowie sieben Vögel, drei Kaninchen und ein Meerschweinchen das Tierheim verlassen. Das nächste Vermittlungswochenende ist am 2. und 3. April 2011.
Spenden und Helfer
2010 gingen 92 Spenden im Wert von 8 196,40 Euro im Tierheim ein. Davon waren 90 Geldzuwendungen: 7 601,80 Euro und zwei Sachzuwendungen: 594,60 Euro. (Siehe Anlage)
Der Tierheimalltag lebt auch von ehrenamtlichen Helfern. Sie unterstützen die Mitarbeiter unentgeltlich in ihrer Freizeit oder um eine Aufgabe zu haben, bei der Pflege der Tiere. Wichtige Unterstützung leisten Gassigeher, die das Ausführen der Tierheimhunde übernehmen. Zwei haben die Erlaubnis, gefährliche Hunde auszuführen. Das Dresdner Tierheim sucht ständig Personen, die Erfahrungen mit großen, schwierigen Hunden haben und sicher mit ihnen umgehen können. Eine wichtige Aufgabe, das zur tiergerechten Haltung von Hunden gehört. Regelmäßiger Kontakt der Gassigeher mit „Ihren“ Hunden ist sehr wichtig. Aus diesen Gründen kann niemand einfach spontan Hunde aus dem Tierheim ausführen.
Wer die Arbeit im Tierheim kennenlernen möchte, kann hier sein Praktikum absolvieren. 2010 nutzten das 58 Schülerinnen und Schüler und neun Berufsanfänger. Auch wer gemeinnützige Stunden ableisten muss, ist im Tierheim willkommen.
Die Zahl an Zwangspflegen war auch 2010 tendenziell hoch. Tiere kommen ins Tierheim, wenn Besitzerin oder Besitzer sich nicht mehr um sie kümmern können oder dürfen. Gründe sind beispielsweise Krankenhausaufenthalte, Hafteinlieferung, Fortnahmen wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz, Verstöße gegen das Sächsische Gefahrhunderecht, Zollbeschlagnahmen, Wohnungsräumungen usw.
Was wird aus diesen Tieren? Manche können wieder zu ihrem Besitzer zurück. Manche werden eingezogen oder freiwillig abgegeben. Artengeschützte Tiere gehen an behördlich benannte Pflegestellen oder sie werden vom Tierheim vermittelt.
Senioren im Tierheim
Immer mehr Tiere sind seit Jahren im Tierheim. Derzeitiger Spitzenreiter ist eine Katze aus dem Jahr 2003, die aber nun „inventarisiert“ ist und im Tierheim freigelassen wurde. Außerdem gibt es einen Hund und sechs Katzen aus dem Jahr 2006, fünf Hunde und 13 Katzen aus dem Jahr 2007, fünf Hunde und fünf Katzen aus dem Jahr 2008, vier Hunde aus dem Jahr 2009 und die Katzen wurden nicht mehr gezählt. Immerhin sind 15 Hundeplätze von den 60 mit Tieren belegt, die mehrere Jahre im Tierheim auf neue Besitzer warten müssen. Darunter sind drei sehr schwierig vermittelbare gefährliche Hunde. Sechs Hunde warten auf einen neuen Besitzer, die einer der im Gefahrhundegesetz genannten Rasse angehören. Die übrigen Dauergäste haben zumeist aufgrund ihres Alters, Größe, Farbe, schwierigen Verhaltens oder anderer Leiden, die durch den Übernehmer zusätzliche Aufwendungen erfordern, schlechte Chancen auf ein neues Zuhause. Auch Tiere von verstorbenen Personen sind meist schwer zu vermitteln, da vorher erst die Erbverhältnisse geklärt sein müssen.
Tierhaltung ist generell eine Aufgabe, der sich die Bürger freiwillig stellen. Sie besteht bei Hund, Katze, Papagei oder anderen Tieren über viele Jahre, kostet Geld und Mühe. Auch Tiere werden alt und benötigen Medikamente oder Behandlungen. Oft landen Tiere im Tierheim, weil das Besitzer nicht bedacht haben.
Kontakt:
Tierheim Dresden, Zum Tierheim 10, 01157 Dresden, Telefon (03 51) 4 52 03 52.
Internetseite: www.dresden.de/tierheim
Öffnungszeiten:
Montag und Mittwoch: 13 bis 15 Uhr, Dienstag und Donnerstag: 13 bis 18 Uhr und Freitag: 9 bis 11:30 Uhr.
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