Rathaus zeigt Videoinstallation "Andrizki. Bekenntnis"

Unter dem Titel „Andrizki. Bekenntnis“ lädt vom 8. bis 17. Februar 2011 eine Ausstellung in den Lichthof des Rathauses ein, die dem 1943 im KZ Dachau ermordeten Kaplan Alois Andrizki gewidmet ist. Für die zuvor in Bautzen und der Dresdner Kathedrale gezeigte Videoinstallation hatte das Bistum Dresden-Meißen die Künstlerin Sonja Töpfer beauftragt, Anlass war die bevorstehende Seligsprechung des sorbischen Kaplans im Juni. Die mehrteilige Installation besteht aus Holzpfosten, Stacheldraht, Lampen, Spiegeln und einem großen Monitor, auf dem in Endlosschleife ein experimenteller, mosaikartig-minimalistischer Film läuft: In einer Ouvertüre und sieben Akten wird das Martyrium nach den letzten „sieben Worten Jesu am Kreuz“ assoziativ dargestellt, zu sehen sind archetypische Bilder existentieller Bedrohung und ihre Bewältigung. Der Film ist keine vordergründig biografische Dokumentation über das Leben und Sterben von Alois Andrizki, sondern will auf sein Lebenszeugnis aufmerksam machen. Menschliche Erfahrung wird in den Kontext religiöser Deutung gestellt, zugleich lädt die Installation auch zum Dialog mit Menschen verschiedener Weltanschauung ein. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in der sorbischen Landschaft, in einem abgebrannten Gehöft in Tschaschwitz, auf einem Weizenfeld in Dürrwicknitz und in einer Osterreiter-Scheune in Stocha. Geöffnet ist der Lichthof montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.