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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/01/pm_088.php 29.05.2015 02:32:44 Uhr 04.01.2025 19:26:08 Uhr

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar gedenken Dresdnerinnen und Dresdner der Opfer des Nationalsozialismus. In der Gedenkstätte Münchner Platz findet dazu ab 16 Uhr eine Veranstaltung statt. Oberbürgermeisterin Helma Orosz hält ein Grußwort und legt im Namen der Stadt Dresden ein Blumengebinde nieder. Musikalisch umrahmt der Kammerchor des Universitätschores Dresden die Kranzniederlegung. Im Anschluss an die Gedenkfeier wird um 17 Uhr Prof. Dr. Dr. Ingo Müller im Hörsaal 316 des Georg-Schumann-Baus, Münchner Platz 3, 3. Etage zum Thema „Der lange Weg zum Holocaust“ sprechen.

Eine weitere Veranstaltung findet im Plenarsaal im Sächsischen Landtag ab 11 Uhr statt. In Vertretung der Oberbürgermeisterin nimmt der Zweite Bürgermeister Detlef Sittel teil. Mehrere sächsische Schulklassen werden ebenfalls anwesend sein.

Außerdem findet vor der Gedenktafel der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt die traditionelle Namenslesung der ermordeten Dresdner Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma statt. Beginn ist um 12 Uhr. Es lesen Dresdner Schülerinnen und Schüler sowie Bürgerinnen und Bürger. Ein Vertreter der jüdischen Gemeinde spricht zum Abschluss das Kaddisch. Die 1953 Namen der ermordeten oder verschollenen Dresdner Jüdinnen und Juden sind dem im Jahr 2006 erschienen „Buch der Erinnerung“ entnommen. Das Buch liegt während der Lesung in der Kreuzkirche aus. Dort können Interessierte noch mehr über das Schicksal der Dresdner Juden nachlesen.

Die Regionalgruppe der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste ergänzt die Namenslesung durch eine interaktive Kunst-Installation, den Dresdner Gedenkbaum. Im Laufe der Namenslesung sind alle Teilnehmer eingeladen, an den Gedenkbaum Zettel oder Blätter anzubringen, auf denen ein Name eines Opfers steht. Über die Blätter können eigene Gefühle, Gedanken, Fragen, Fürbitten und Wünsche schriftlich festgehalten und den Opfern mitgeteilt werden. Aus individuellen Erinnerungsperspektiven entsteht so eine zeichenhafte Dokumentation einer kollektiven Erinnerung. Veranstalter der Lesung sind die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e. V., der Evangelisch-Lutherische Kirchenbezirk Dresden-Mitte, Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e. V. und das Ökumenische Informationszentrum e. V. Die Landeshauptstadt unterstützt die traditionelle Namenslesung.

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