Elbpegel sinkt weiter – Alarmstufe 3 gilt vorerst noch

Aktueller Messwert am Pegel Dresden: 6,12 Meter

Die Elbe ist auf dem Rückzug, auch wenn sie die Ausuferungsgebiete nur zögerlich freigibt. Wie bereits gestern so ist auch heute der Wasserstand am Pegel Dresden langsam gefallen. Seit dem Höchststand vom Montag, der bei 6,80 Meter lag, sank das Wasser an der Messstelle Augustusbrücke um insgesamt fast 70 Zentimeter. Die heutige Pegelentwicklung zeigte nachts 1 Uhr 6,45 Meter und morgens 7 Uhr 6,27 Meter. Mittags 11 Uhr steht das Wasser bei 6,12 Meter. Vorerst gilt die Hochwasser-Alarmstufe 3 weiter.  

Die fallende Tendenz der Elbwasserstände setzt sich nach der aktuellen Prognose des Landeshochwasserzentrums auch in den nächsten Tagen fort. Inzwischen wird das Unterschreiten der 6-Meter-Marke in Dresden für heute Abend erwartet. Sobald dies eintritt, gilt die Alarmstufe 2 durch das Dresdner Umweltamt als ausgerufen. Ein erneuter Wasseranstieg ist nicht absehbar. Von Nordwesten strömt zunehmend kältere Luft ein. Zeitweise sind Niederschläge zu erwarten. Die Schneefallgrenze sinkt bis ins Tiefland.

Folgende wesentliche Straßensperrungen wegen des Elbhochwassers gelten in Sachsens Landeshauptstadt: Das Terrassenufer ist zwischen Theaterplatz und Steinstraße gesperrt. Unverändert sind Münzgasse und Brühlsche Gasse zum Terrassenufer hin mit mobilen Schutzwänden verschlossen. Gesperrt bleiben auch die Pieschener Allee und der Verkehrsknoten Weißeritzstraße, Ostra-Ufer, Pieschener Allee. Zusätzlich gibt es Verkehrseinschränkungen auf kleineren elbnahen Anliegerstraßen, Elbzufahrten, ufernahen Parkplätzen und dem Elbradweg.

Inzwischen aufgehoben werden konnte die halbseitige Sperrung der Bundesstraße 6 an der Niederwarthaer Brückenbaustelle.  

Auf längere Zeit angespannt bleibt die Grundwasserlage. Betroffen sind insbesondere die Stadtgebiete Zschieren, Kleinzschachwitz, Meußlitz, die elbnahen Gebiete von Niederpoyritz, Hosterwitz und Loschwitz, Mickten, aber auch tief liegende Gebiete von Trachau und Pieschen, Gohlis und Cossebaude. Bürger, die hier wohnen, können sich im Internet unter www.dresden.de/grundwasser über die aktuellen Grundwasserstände informieren.

Außerdem empfiehlt es sich, Gefährdungen für die Gebäudestatik zu prüfen, vor allem wenn das Untergeschoss abgedichtet ist. Im Zweifel sollte ein Statiker zu Rate gezogen werden.

Mit dem Rückgang der Elbe beginnt das Aufräumen. Obwohl das Hochwasser größere Wohngebiete in Dresden verschonte und elbnahe Hauseigentümer sich meist gut vorbereitet und geschützt haben, informiert die Stadt über Entsorgungsmöglichkeiten. Container zur kostenlosen Abgabe gefüllter Sandsäcke stehen ab morgen (Donnerstag, 20. Januar) auf der Deponie Hammerweg 23 bereit. Die Annahme erfolgt montags bis freitags zwischen 7 und 15.30 Uhr.

Des Weiteren kann Sperrmüll bis zu einer Menge von 2 Kubikmetern kostenlos auf allen neun Wertstoffhöfen der Stadt entsorgt werden. Adressen und Öffnungszeiten sind dem Abfallkalender 2011, der allen Haushalten vorliegt, zu entnehmen. Informationen gibt es auch im Internet unter www.dresden.de/abfall oder am Abfall-Infotelefon für Bürger unter 4 88 96 33.

Informationen

Informationen zur Lage und die Wasserstände sind ständig abrufbar im Internet unter http://www.hochwasserzentrum.sachsen.de/, im MDR-Videotext ab Seite 530 oder über den telefonischen Ansagedienst für die Elbe unter (03 51) 1 94 29 und alle Flussgebiete zentral unter (03 51) 8 92 82 60 und (03 51) 4 51 72 60. Darüber hinaus sind Hochwasserwarnungen über die Telefonnummer des Landeshochwasserzentrums (03 51) 8 92 82 61 erhältlich.

Zusätzlich hält die Landeshauptstadt Dresden folgende Informationen im Internet bereit:

Verhalten bei Hochwasser: www.dresden.de/hochwasser 

Überschwemmungsgebiete: www.dresden.de/umweltauskunft

Grundwasserstände: www.dresden.de/grundwasser 

Statiker

Nach Informationen der Ingenieurkammer Sachsen stehen folgende Ingenieurbüros in Dresden für die Prüfungen von Standsicherheiten an Gebäuden und Rückfragen zur Verfügung:

ICL Ingenieur Consult, Annenstraße 10, Tel. 4 38 39 22,

Prof. Rühle, Jentzsch und Partner GmbH, Altmarkt 10 a, Tel. 4 97 39 30,

Ingenieurbüro Nowarra GbR, Strehlener Straße 22, Tel. 4 72 29 22,

Baugrund Dresden Ingenieurgesellschaft mbH, Paul-Schwarze-Straße 2, Tel. 8 24 13 50,

Wagner + Hieke Beratende Ingenieure, Hauptstraße 36, Tel. 8 02 09 25, 8 02 09 26,

Nasdal und Neumann Büro für Geotechnik, Tannenstraße 2, Tel. 5 01 44 40,

Dittmann + Ingenieure, Am Brauhaus 1, Tel. 87 71 50, 

Gepro Ingenieurgesellschaft, Caspar-David-Friedrich-Straße 8, Tel. 87 77 50,

Ingenieurbüro Köbsch, Klagenfurter Straße 60, Tel. 2 51 44 66 und 

Ingenieurbüro Simon, Blasewitzer Straße 41, Tel. 25 69 00.