Vortrag über die Kunstsammlerin Ida Bienert

Die Kunstwissenschaftlerin und Konservatorin in der Galerie Neue Meister, Heike Biedermann, hält einen Vortrag zum Thema „Ida Bienert - Kunstsammlerin und Mäzenatin der Moderne". Dazu laden das Frauenstadtarchiv und das Stadtarchiv Dresden am 1. Dezember, 18 Uhr, in das Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1, ein. Der Eintritt ist kostenfrei.

Ida Bienert (1870-1965), Tochter eines schlesischen Textilindustriellen, heiratete 1888 mit dem Dresdner Mühlenbesitzer Erwin Bienert einen der wohlhabendsten Männer Sachsens und baute mit seiner finanziellen Unterstützung eine bedeutende Sammlung avantgardistischer Kunst auf. Dazu gehörten Werke von Marc Chagall, André Derain, Bauhaus-Künstlern und Konstruktivisten wie Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, El Lissitzky, Kasimir Malewitsch, László Moholy-Nagy, Pablo Picasso, Kurt Schwitters. Das Werk von Paul Klee bildete mit über 50 Arbeiten einen Schwerpunkt. In ihrer Villa in der Würzburger Straße 46 unterhielt Ida Bienert einen „Salon". Hier verkehrten Künstler, Schriftsteller, Architekten und Wissenschaftler, unter ihnen Persönlichkeiten wie Oskar Kokoschka, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Walter Gropius, Hans Poelzig, Victor Klemperer, Oskar Walzel und Gret Palucca.

Im April 1945 zog Ida Bienert nach München. Die veränderten politischen und wirtschaftlichen Bedingungen zwangen sie, ihre Sammlung, die den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden hatte, zur Sicherung des Lebensunterhalts zu verkaufen. Viele Meisterwerke gelangten auf diese Weise in renommierte Museen auf der ganzen Welt.

Das Jahresprogramm des Frauenstadtarchives Dresden für 2011 ist ab Dezember im Internet unter www.frauenstadtarchiv.de abrufbar.

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