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Gedenken zum 72. Jahrestag der Pogromnacht

Am Dienstag, 9. November 2010, 16 Uhr sind Dresdens Bürgerinnen und Bürger eingeladen, am ehemaligen Standort der Dresdner Synagoge am Hasenberg der Opfer der Pogromnacht vom 9. November 1938 zu gedenken. Traditionell singt zunächst der Dresdner Synagogenchor. Es folgen Ansprachen der Oberbürgermeisterin Helma Orosz und der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Dresden, Dr. Nora Goldenbogen sowie das Kaddischgebet von Landesrabbiner Dr. Salomon Almekias-Siegl.

„Der Novemberpogrom liegt über 70 Jahre zurück, doch es darf wie alle anderen grauenvollen Verbrechen unter der Naziherrschaft, die auch in unserer Stadt zum Alltag gehörten, nicht in Vergessenheit geraten. Ich bin froh, dass Jüdisches Leben heute wieder ein selbstverständlicher Bestandteil im religiösen und kulturellen Stadtbild Dresdens ist“, so Oberbürgermeisterin Helma Orosz.

Der November 1938 war ein Schicksalsmonat für deutsche und europäische Juden. Vom 7. bis 13. November 1938 wurden über 400 jüdische Menschen ermordet oder in den Tod getrieben. In der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten jüdische Synagogen in ganz Deutschland. Fast alle Synagogen und viele jüdische Friedhöfe in Deutschland wurden zerstört. Ab dem 10. November 1938 wurden mehrere 10 000 Juden in Konzentrationslagern inhaftiert − bis zum Ende des zweiten Weltkrieges verloren über fünf Millionen jüdische Menschen ihr Leben.

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