Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2010/10/pm_008.php 29.05.2015 02:26:56 Uhr 17.07.2024 08:45:42 Uhr

Die 12. Tschechisch-Deutschen Kulturtage – verjüngt und grenzgängerisch

Vom 29. Oktober bis zum 14. November 2010 finden die „12. Tschechisch-Deutschen Kulturtage in Dresden/Ústí nad Labem und der Euroregion Elbe/Labe“ statt.

Die Tschechisch-Deutschen Kulturtage sind die europaweit größte Präsentation tschechischer Kunst und Kultur im Ausland. Das Festival zeigt in diesem Jahr in Dresden und seinem Umland tschechische Spitzenkünstler sowie weitere Künstler aller Genres und Sparten mit 90 Veranstaltungen. In Nordböhmen wird mit rund 30 Veranstaltungen eine Auswahl deutscher Kunst und Kultur vorgestellt. Die Euroregion von Meißen über Dresden, Pirna, Děčín und Ústí nad Labem avanciert so im Herbst zu einer Stätte der deutschtschechischen Begegnung und Verständigung.
Das facettenreiche Programm des Festivals bietet ein weiteres Mal bekannte Highlights wie auch spannende Neuentdeckungen. Hinter den Tschechisch-Deutschen Kulturtagen verbirgt sich jedoch weit mehr als eine reine Präsentation von Kunst und Kultur. Der Begegnungscharakter und das Schaffen von Kooperationen stehen im Vordergrund.

Grenzgänger
Die 12. Tschechisch-Deutschen Kulturtage setzen das geflügelte Wort der „Grenzüberscheitung“ ganz praktisch um.
Ein großer Teil des diesjährigen Programms besteht aus Veranstaltungen, die auf beiden Seiten der Grenze stattfinden oder Menschen aus beiden Ländern zusammenführen.

  • Das Kulturzentrum Řehlovice und die wissenschaftliche Kultur- und Bildungseinrichtung Collegium Bohemicum aus Ústí nad Labem laden Deutsche und Tschechen ein, das gemeinsame Kulturerbe kulinarisch zu erleben (Kulturzentrum Řehlovice 27.11., 11:00).
  • Eine Wanderung entlang verlassener Dörfer soll Interessierten aus Nordböhmen und Sachsen die gemeinsame Geschichte dieses Landstrichs vermitteln (ab Dresden nach Zubrnice, 30.10., 8:00).
  • Die tschechisch-deutsche Kurzfilmnacht „Fein.Košt“ vernetzt die Regisseure der prämierten Kurzfilme (Programmkino Ost, 22.10., 21:15).
  • Die Schriftstellerin Emma Braslavsky und ihr Übersetzer Tomáš Svoboda diskutieren mit dem Publikum in Dresden (Brücke-Villa, 9.11., 19:00), Liberec (Krajská vědecká knihovna, 10.11., 18:00) und Ústí nad Labem (Severočeská vědecká knihovna, 11.11., 18:30).
  • Die Ausnahme-Ensemble Collegium Vocale 1704 und Collegium 1704 begeistern mit ihrem Programm der „Musikbrücken Prag-Dresden“ (Schloss Weesenstein, 24.10., 17:00; Dreikönigskirche, 28.10., 19:30, Annenkirche, 28.11., 19:30).

Quer durch alle Genres wollen die Brücke/Most-Stiftung in Dresden und das Collegium Bohemicum in Ústí nad Labem bestehende Kontakte vertiefen und neue Verbindungen knüpfen.
Zum einen sind es die Künstler, die die Erfahrung aus beiden Ländern mitnehmen und zum anderen die Besucher, die gleichfalls angeregt werden, neue Erfahrungen zu sammeln.
Diese neuen Erfahrungen lassen die Besucher der Tschechisch – Deutschen Kulturtage ganz sprichwörtlich zu „Grenzgängern“ werden. Die Veranstaltungen laden dazu ein, die Nachbarstädte in Tschechien zu entdecken. In diesem Jahr haben die sächsischen Besucher erstmals die Gelegenheit, an der Eröffnung des Festivals am 28. Oktober in Ústí nad Labem teilzunehmen, zu der die Zimbalkapelle Hradišťan spielen wird (Shuttle ab der Brücke/Most-Stiftung, 28.10. 18:00 Abfahrt, Konzertbeginn Ústí nad Labem: 20:00).

Schwerpunkt junge Künstler
Ein weiterer Schwerpunkt der 12. Tschechisch-Deutschen Kulturtage ist die Einbindung von jungen Künstlern in das Programm. Rund ein Viertel der über 90 Veranstaltungen ist Nachwuchskünstlern gewidmet.

Die allerjüngsten sind Schüler, die bei dem soziokulturellen Festival neben den Profis ihre Bühne erhalten:

  • Die Ausstellung „Verschwundene Nachbarn“ zeigt deutsche und tschechische Schülerarbeiten über im Nationalsozialismus verfolgte Nachbarn (Alte Feuerwache Loschwitz, 18.10.-14.11.).
  • Die Schüler der binationalen Klasse des Schiller Gymnasiums in Pirna stellen ihr eigenes Musical „Masák“ vor (Putjatinhaus, 3.11., 19:00).
  • Die Europäische Freiwillige der Brücke/Most-Stiftung Ivana Jelínková berichten über die großen und kleinen Geschichten des Dorfes Nollendorf/Nakléřov im Erzgebirge (TU Dresden, 1.11., 18:30 und Univerzita J.E. Purkyně, 3.11., 15:00).
  • In Ústí nad Labem erlernen Studierende der Germanistik in einem Workshop wie das Deutsch der Poetry Slamer klingt (Univerzita J.E. Purkyně, 1.11.-2.11.).
  • Radek Malý,ein Schwergewicht der jungen tschechischen Literaturszene, gestaltet zusammen mit der deutschsprachigen Autorin Milena Oda einen deutschtschechischen literarischen Abend (Dresdner Stadtmuseum, 3.11., 20:00).
Das Theaterprogramm richtet sich vorwiegend an die jüngsten Zuschauer.
  • Nach dem erfolgreichen Puppentheaterfestival bei den 11. TDKT laden wir alle jungen und junggebliebenen Zuschauer zu Rübezahl (Stadtteilhaus Theater Wanne, 14.11, 16:00) und zur Suche nach einer Prinzessin ein (Schloss Klippenstein, 12.11., 10:00).


Im Bereich der Musik präsentieren die 12. Tschechisch-Deutschen Kulturtage zwar junge, aber trotz ihres Alters bereits sehr erfolgreiche Künstler.

• Ivo Kahánek ist, neben anderen Auszeichnungen, Gewinner des renommierten Wettbewerbs Prager Frühling (Villa Esche, 31.10, 20:00). Die vier jungen Freunde der Gruppe Transitus Irregularis spielen eine einzigartige Melange von Barock- und Jazzmusik (Landschloss Pirna-Zuschendorf, 6.11., 17:00 und
Schloss Klippenstein, 14.11, 17:00).
Der 1979 in Prag geborene Robert Kapr fasziniert nicht nur durch seine Virtuosität sondern gibt seine Begeisterung als Musikpädagoge auch an den Nachwuchs weiter (Carl-
Maria-von-Weber-Museum, 31.10., 15:00)
Die Jazzmusiker der Gruppe Fanfán Tulipán gewannen im Finale des Nachwuchspreises des Festivals Mladí ladí jazz( Jazzclub Neue Tonne, 2.11., 21:00).

Das Festival wird von der gemeinnützigen Brücke/Most-Stiftung, der Landeshauptstadt Dresden und dem Collegium Bohemicum mit freundlicher Unterstützung des Generalkonsulats der Tschechischen Republik in Dresden und in enger Zusammenarbeit mit den Tschechischen Zentren veranstaltet.

Weiteres unter: www.tschechische-kulturtage.de, www.collegiumbohemicum.cz

Die 1997 gegründete Brücke/Most-Stiftung hat sich zum
Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik und den anderen ostmitteleuropäischen Staaten zu fördern und gemeinsam die friedlichen Fundamente des zusammenwachsenden Europas aufzubauen und zu stärken. Diese Ziele verfolgt sie durch die Arbeit in den Bereichen Kultur und Bildung. Die Stiftung hat ihren Sitz in Dresden und unterhält je eine Außenstelle in Freiburg im Breisgau und in Prag. Die Stiftung ist unabhängig, überparteilich und frei von jedem Verbandseinfluss. Sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Die Brücke/Most-Stiftung ist eine private Stiftung. Sie erhält keine staatliche Grundförderung. Die Arbeit wird aus Eigenmitteln, projektbezogenen Fördermitteln, Teilnehmendenbeiträgen und Spenden finanziert.


Das Collegium Bohemicum ist eine gemeinnützige Kultur- und Bildungsgesellschaft, die sich mit den deutsch-tschechischen Beziehungen und dem kulturellen Erbe der deutschsprachigen Bevölkerung der Böhmischen Länder beschäftigt. Es unterstützt deutsch-tschechische Kulturveranstaltungen, ist im wissenschaftlichen Bereich aktiv (Veranstaltung von Seminaren und Vorträgen, Unterstützung von Forschungsprojekten, Ausschreibung von Stipendien) und organisiert Bildungsprojekte. In Zusammenarbeit mit dem Museum der Stadt Ústí nad Labem bereitet das Collegium Bohemicum eine Dauerausstellung zur Geschichte der deutschsprachigen Bevölkerung in den Böhmischen Ländern vor.

Mehr unter www. collegiumbohemicum.cz

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail


Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden