Oberbürgermeisterin Helma Orosz besucht die befreundete Stadt Gostyń

Oberbürgermeisterin Helma Orosz besucht am kommenden Wochenende die befreundete polnische Stadt Gostyń. Sie folgt einer Einladung von Bürgermeister Jerzy Woźniakowski und vom Józef-Zeidler-Musikverein aus Gostyń zur Eröffnung des 5. Musikfestivals „Musica Sacromontana“. Außerdem wird sie Bürgerinnen und Bürger, Vertreter von Vereinen, Kirchen und Institutionen treffen, die sich besonders für die Kontakte zwischen Gostyń und Dresden engagieren. Unter ihnen wird auch Marian Sobkowiak sein, der für seine Verdienste für die deutsch-polnische Versöhnung und für die Dresdner Frauenkirche im April 2010 mit der Ehrenmedaille der Landeshauptstadt Dresden geehrt wurde. Oberbürgermeisterin Orosz wird des Weiteren gemeinsam mit ihrem Gostyńer Amtskollegen auch der 30 Gostyńer Bürger gedenken, die 1939 auf dem Marktplatz der Stadt von den deutschen Nationalsozialisten ermordet wurden. Sie betont, worauf es ihr ankommt: „Es ist eine enge Beziehung zwischen den beiden Städten Dresden und Gostyń entstanden, die zeigt, wie lebendig Versöhnung sein kann. Es ist wichtig, Erinnerung wach  zu halten, Versöhnung zu leben und Zukunft  zu gestalten – gerade auch, um der jüngeren Generation die geschichtlichen Ereignisse weiter zu vermitteln.“           

Die tragischen Ereignisse im Zweiten Weltkrieg in Gostyń und die Leidensgeschichte von zwölf Widerstandskämpfern der „Schwarzen Legion“ aus Gostyń, die 1945 in Dresden hingerichtet wurden, sind die Grundlage für die engen Beziehungen zwischen Dresden und Gostyń. Das Gedenken an die Gostyńer Opfer des Naziregimes hat daher eine lange Tradition in beiden  Städten. Vielen Dresdnern ist Gostyń auch durch seine Geste der Versöhnung bekannt: die großzügige Spende einer Flammenvase für den Wiederaufbau der Frauenkirche. Neben Gedenken und Versöhnung prägen Schulprojekte, Praktika für Studenten, Wirtschaftskontakte, Kultur- und Sportbegegnungen den Austausch zwischen beiden Städten.

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