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Über das Leben der Dresdner Malerin Irena Rüther-Rabinowicz - Programm im Stadtarchiv Dresden

„Wenn ich mir was wünschen dürfte ... Irena Rüther-Rabinowicz - Die erste Studentin der Kunstakademie Dresden" ist das Thema eines Programmes, das am Mittwoch, 22. September, 18 Uhr, im Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1, geboten wird. Dazu laden das Frauenstadtarchiv und das Stadtarchiv Dresden in Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung ein. Der Eintritt ist kostenfrei.

Die Sängerin Kathy Leen stellt die Geschichte der Stadt Dresden und das Leben der Dresdner Malerin Irena Rüther-Rabinowicz in den Mittelpunkt des Programms. Holger Miersch begleitet sie am Klavier.

Die Malerin Irena Rüther-Rabinowicz (1900-1979) war sportlich, attraktiv und hochbegabt: Sie gehörte zu den weiblichen Pionieren ihrer Zeit. Als erste Frau nahm sie 1919 ein Studium an der Dresdner Akademie der Künste auf. Außerdem konnte die damals 19-jährige reiten wie der Teufel. Im Zirkus Sarrasani brillierte sie mit Darbietungen der „Hohen Schule". Ihr Weg nach oben schien unaufhaltsam. 1921 heiratete sie Hubert Rüther, einen Mitstudenten an der Kunstakademie. Von 1922 an folgten zwölf Jahre Arbeit als freischaffende Künstlerin in Dresden. Schon bald porträtierte sie die bedeutendsten Künstlerinnen und Künstler ihrer Zeit, unter ihnen die Schauspielerinnen Antonia Dietrich und Lissy Tempelhof sowie die Opernsänger Richard Tauber und Theo Adam.

Aber Irena Rüther-Rabinowiczs und ihr Mann haben auch die dunklen Seiten des Lebens erfahren müssen. Der Machtantritt Adolf Hitlers im Januar 1933 wurde zu einem tiefen Einschnitt im Leben des Maler-Ehepaares. Als Jüdin überlebte sie nur knapp den Holocaust und die Zerstörung ihrer Heimatstadt Dresden im Februar 1945. Nach 1945 keimten mit dem Wiederaufbau Hoffnungen auf ein besseres Leben auf. Doch die Schatten der Vergangenheit blieben. Hubert Rüther starb im September 1945 an einem Nervenleiden, das auf die jahrelange Demütigung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten zurückzuführen war. Dennoch blieb Irena Rüther-Rabinowiczs in Dresden. Im Jahr 1951 war sie Teilnehmerin an der Deutschen Kunstausstellung „Künstler schaffen für den Frieden" in Berlin.

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