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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2010/06/pm_095.php 29.05.2015 02:11:30 Uhr 16.08.2024 05:27:41 Uhr

Dresdner und Gostyńer gedenken ermordeten polnischen Widerstandskämpfer

Vertreter der befreundeten Stadt Gostyń, des Verbandes ehemaliger polnischer Widerstandskämpfer gegen das Naziregime und einer Schule „Schwarze Legion" aus Gostyń kommen am 23.6. nach Dresden. Wie jedes Jahr gedenken die Gostyńer gemeinsam mit Dresdnern der Ermordung von zwölf Mitgliedern der Widerstandgruppe „Schwarze Legion" aus Gostyń,  die am 23. Juni 1942 von den Nationalsozialisten in der Hinrichtungsstätte am Münchner Platz ermordet wurden. Begraben wurden sie auf dem Katholischen Friedhof. Dort wird auch das Gedenken stattfinden, zu dem der Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten e. V. im Freistaat Sachsen eingeladen hat.

Bürgermeister Martin Seidel wird die Landeshauptstadt Dresden bei der Veranstaltung vertreten und ein Gebinde am Gedenkstein niederlegen. Unter den Gostyńer Gästen wird Marian Sobkowiak sein, der für sein Engagement für die deutsch-polnische Versöhnung und den Wiederaufbau der Frauenkirche mit dem Bundesverdienstkreuz und kürzlich auch mit der Ehrenmedaille der Landeshauptstadt Dresden ausgezeichnet wurde. Marian Sobkowiak war Mitglied der Widerstandsgruppe „Schwarze Legion", wurde mit seinen Kameraden verhaftet und nach Dresden gebracht. Er entkam der Hinrichtung nur, weil er noch nicht volljährig war. Er wurde zur KZ-Haft verurteilt, die er durch die Hilfe von deutschen Mithäftlingen überlebte. Er hatte seinen Kameraden vor ihrer Hinrichtung versprochen, sie nicht zu vergessen und kommt jedes Jahr nach Dresden, um die Erinnerung an ihr Schicksal wach zuhalten. Und er setzt sich für die Aussöhnung von Deutschen und Polen ein: „Damit ihr Tod nicht umsonst war", so erklärt Marian Sobkowiak sein Engagement.
    
Bei der Gedenkveranstaltung werden außerdem viele Partner dabei sein, die sich für die Städtefreundschaft zwischen Dresden und Gostyń engagieren wie die Deutsch-Polnische Gesellschaft Sachsen, die Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche, das Münchner Platz-Komitee, die 36. Mittelschule Dresden und die Hilfsorganisation arche noVa.

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