Kleingartenanlage „Immergrün“ ist die schönste 2010

Sieger im sechsten Dresdner Wettbewerbsjahrgang gekürt

Die Kleingartenanlage „Immergrün“, im Stadtteil Dresden-Cotta zwischen Warthaer und Ockerwitzer Straße gelegen, ist die schönste 2010. Mit diesem Ergebnis endete der diesjährige Wettbewerb um die „Schönste Kleingartenanlage Dresdens“, den die Landeshauptstadt Dresden gemeinsam mit dem Stadtverband „Dresdner Gartenfreunde“ bereits im sechsten Jahrgang organisierte. Für den Siegerverein nahm am gestrigen Sonntag, dem Tag des Gartens, die Vorsitzende Sonja Klings den Wanderpokal „Flora“ entgegen. Er wurde überreicht vom Ersten Bürgermeister Dirk Hilbert. Herzliche Glückwünsche überbrachten auch Detlef Thiel, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft und zugleich Juryvorsitzender, sowie Konrad Haß, Vorsitzender des Stadtverbandes „Dresdner Gartenfreunde“. Sie hatten zur Feier in die Siegeranlage vom Vorjahr, den Verein „Bühlauer Waldgärten“ am Nachtflügelweg 25, eingeladen.

Über den zweiten und dritten Platz konnten sich in diesem Jahr die Kleingärtnervereine „Zur Aue“ und „Erdenglück“ in den Stadtteilen Friedrichstadt und Trachau freuen. Einen Sonderpreis erhielt der Verein „Alter Striesener Weg“ als bester Neubewerber und zugleich Inhaber des vierten Platzes. Der Verein „Zur Aue“ wurde doppelt belohnt, denn er bekam zusätzlich den zweiten Sonderpreis für seinen informativen Natur- und Lehrpfad, der durch die Anlage im Ostra-Gehege führt. Mit den Auszeichnungen sind Preisgelder in Höhe von 1000, 500 und 250 Euro verbunden. Die Sonderpreisträger wurden mit je 200 Euro prämiert. Das Geld stifteten Landeshauptstadt Dresden und Stadtverband „Dresdner Gartenfreunde“.

Insgesamt beteiligten sich 2010 am Dresdner Kleingarten-Wettbewerb 17 Vereine, drei mehr als im Vorjahr. Nach Sichtung der von ihnen eingereichten Dokumentationen schafften es neun in die Endrunde. Besonders erfreulich war, dass es von sechs Vereinen, die sich erstmals beteiligten, gleich fünf bis ins Finale schafften. Bei Begehungen am 17. und 18. Mai präsentierten die Qualifizierten der Jury ihre Gärten und Gemeinschaftsanlagen. Bewertet wurde nach Kriterien wie Gesamteindruck, Einhaltung des Bundeskleingartengesetzes, Berücksichtigung des Umwelt- und Naturschutzes, Qualität des Vereinslebens, Kontaktpflege zum Wohnumfeld, Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit, Gestaltung und Pflege der öffentlich zugänglichen Flächen und Wahrnehmung der Anliegerpflichten.

Der Siegerverein 2010 „Immergrün“ zählt mit seinem Bestehen seit 1909 und den aktuell 148 Parzellen zu den ältesten und zugleich größten Anlagen in Dresden. Das Grundstück ist für die Cottaer Bürger ein beliebter Treffpunkt. Gern erinnert man sich etwa an die zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen zum 100. Jubiläum im letzten Jahr. Die Vereinsgaststätte Ockerwitzer Straße 60 zeigt sich saniert, die Freiflächen sind mit Bäumen aufgewertet worden und der Fachberatergarten repräsentiert das Vereinszentrum. Hier gibt es nicht nur Gemüse, Blumen und Kräuter im Freiland, sondern auch ein Gartenhäuschen mit einer Ausstellung zur Vereinsgeschichte und einer gut bestückten Bibliothek. Weiterhin hervorzuheben ist das Engagement der Kleingärtner für den Nachwuchs. So ist es selbstverständlich, dass Kinder aus umliegenden Schulen oder Kindergärten eingeladen werden zum Mitgärtnern. Liebevoll bewirtschaftete Gärten, ein vorbildlich arbeitender Vorstand und die vielen Aktivitäten zur Wahrung des Kleingartenwesens und zur attraktiven Gestaltung des Vereinslebens überzeugten letztlich die Jury.

Gegenwärtig gibt es in der Landeshauptstadt Dresden 374 Kleingartenanlagen auf 784 Hektar. Ungefähr 50 000 Dresdnerinnen und Dresdner sind aktive Kleingärtner.