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Eine Königin der Nacht von Weltgeltung
Am Montag, 14. Juni, 18 Uhr, hält Wolfgang Pieschel im Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1, einen Vortrag über die Dresdner Sopranistin Erna Berger. Alle Dresdnerinnen und Dresdner sind herzlich eingeladen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei. Anlässlich ihres 20. Todestages soll an eine Künstlerin erinnert werden, die die deutsche und internationale Opernszene des 20. Jahrhunderts mitgeprägt hat.
Wolfgang Pieschel etablierte sich in seiner 35-jährigen Tätigkeit als Dramaturg an den Staatstheatern in Dresden bzw. an der Sächsischen Staatsoper Dresden als Fachmann für Oper, Musik und internationale Theatergeschichte. 1925 erhielt Erna Berger vom Generalmusikdirektor der Staatsoper Dresden, Fritz Busch, ein Engagement als Koloratursoubrette. Ihr Dresdner Debüt gab sie mit der Partie des ersten Knaben in „Die Zauberflöte“. Bis 1932 blieb sie in Dresden festes Ensemblemitglied, bevor sie an die Städtische Oper Berlin und 1934 an die Berliner Staatsoper ging. Der Dresdner Bühne hielt sie als Gast weiterhin die Treue. Nachdem Erna Berger dem Ruf nach Berlin gefolgt war, nahm ihre Weltkarriere als Sängerin – vor allem mit den Rollen der Konstanze in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ und der Königin der Nacht in „Die Zauberflöte“ – ihren Anfang. Sie sang auf allen großen nationalen und internationalen Opernbühnen. 1930 und 1931 wirkte sie in kleinen Partien bei den Bayreuther Festspielen mit. Im September 1949 trat sie letztmalig an der Berliner Staatsoper auf. Als erste deutsche Sängerin der Nachkriegsjahre wechselte sie danach an die New Yorker Metropolitan Opera. Hier wurde sie bis 1953 als bedeutendste deutsche Koloratursopranistin ihrer Generation gefeiert. Ihr letzter Bühnenauftritt fand 1954 bei den Salzburger Festspielen als Zerlina in „Don Giovanni“ statt. 1959 wurde Erna Berger in Hamburg zur Professorin ernannt. Die Koloratursopranistin starb wenige Monate vor ihrem 90. Geburtstag 1990 in Essen. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.
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