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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2010/06/pm_027.php 29.05.2015 02:10:32 Uhr 16.08.2024 06:03:57 Uhr

Dresdner Abfallbilanz 2009

Weniger Wertstoffe aber mehr Restabfall

Insgesamt 44 045 Tonnen Wertstoffe wurden 2009 gesammelt, das sind 3 409 Tonnen weniger als 2008 (47 454 Tonnen). Bei den Restabfällen fällt der Vergleich umgekehrt aus. 2009 stieg die Restabfallmenge aus Haushalten um 1 735 Tonnen gegenüber 2008 (72 686 Tonnen) auf 74 421 Tonnen. Wurden 2000 noch 33 Kilogramm Leichtverpackungen (LVP) pro Einwohner in den Gelben Tonnen und Säcken gesammelt, so waren es 2009 nur noch 29 Kilogramm. Beim Altglas ist der Rückgang noch deutlicher: 22 Kilogramm gegenüber 35 Kilogramm vor zehn Jahren (Anlage 2/Abb. 1).

Gebühren seit 2003 konstant
Der Stadtrat beschloss im vergangenen Jahr die derzeit geltenden Gebühren für die Abfallwirtschaft bis 2012 beizubehalten. Bürger können somit alle städtischen Entsorgungsdienstleistungen zu stabilen und niedrigen Gebühren in Anspruch nehmen. Zu den gebührenfreien Leistungen gehören u. a. die Abgabe von Schadstoffen, Altpapier, Elektroaltgeräten sowie Sperrmüll und Altholz bis zwei Kubikmeter auf den Wertstoffhöfen.

Abfälle aus privaten Haushalten
Während bei allen getrennt gesammelten Abfällen (u. a. Bioabfälle, Sperrmüll u. Schrott) gegenüber 2008 Zuwächse zu verzeichnen sind, gingen die Wertstoffmengen um insgesamt 3 409 Tonnen zurück. Zugenommen hat die Restabfallmenge um 1 735 Tonnen bzw. zwei Kilogramm pro Einwohner.

Die Ursache für die geringere Altglasmenge liegt daran, dass immer weniger Produkte in Behältnissen aus Glas verpackt werden.

Einen wesentlichen Anteil bei den Leichtverpackungen stellen die Einweggetränkeverpackungen. Seit Einführung der Pfandpflicht auf diese Verpackungen 2003 ist deren Anteil in den Gelben Tonnen und Säcken stark gesunken. Dies könnte ein Grund für die zurückgegangenen LVP-Sammelmengen sein.

Deutlich gestiegen ist die Menge von Grün- und Gehölzabfällen. Insgesamt 1 763 Tonnen mehr als 2008 wurden in den acht Wertstoffhöfen und den acht Annahmestellen abgegeben. Gute Abgabebedingungen, wie keine Gebühren für Herbstlaub und Weihnachtsbäume und niedrige Gebühren für sonstige Grünabfälle tragen dazu bei.
Bei den Haushaltgroßgeräten fiel die Steigerung mit fast 200 Tonnen gegenüber 2008 recht deutlich aus. Befördert durch den Wettbewerb der großen Verbrauchermärkte kam es zu zahlreichen Neukäufen dieser Geräte und in der Folge zur verstärkten Aussonderung von Altgeräten.

Einfluss privater Altpapiersammlungen weiter gestiegen
Wie bereits in den Vorjahren ging auch 2009 die kommunal gesammelte Altpapiermenge weiter zurück. 2 756 Tonnen Altpapier weniger gelangten in die Wertstoffcontainer der Stadt. Vergleicht man die Sammelmenge mit der aus dem Jahr 2005, so verlor die Stadt knapp die Hälfte des Altpapieraufkommens. Gründe sind die von privaten Entsorgern aufgestellten Blauen Tonnen und Aufkaufstellen.

Schadstoffe stören im Restabfall
Das Elektro-/Elektronikgerätegesetz und das Batteriegesetz verpflichten die Endverbraucher zur Getrenntsammlung dieser Abfälle. Leider gelangen immer noch jährlich mehr als 1 200 Tonnen Schadstoffe einschließlich Elektronikschrott in die Restabfalltonnen. Diese Abfälle gefährden damit die Umwelt und beeinflussen zum anderen die Qualität der Endprodukte der Biologisch-Mechanischen Aufbereitung. Insbesondere Batterien und Gasentladungslampen spielen aufgrund ihrer gefährlichen Inhaltsstoffe eine besondere Rolle.

Elektrogeräte enthalten neben einer Reihe von wertvollen Bestandteilen wie Edelmetallen auch Problemstoffe wie Blei, Cadmium oder PCB. Sie gehören deshalb keinesfalls in den Restabfall sondern zu den städtischen Sammelstellen, den Wertstoffhöfen. (Anlage 2/ Abb. 2)
An Aktionstagen wie dem Westhangfest in Gorbitz und beim Gebrauchtwarentag in Prohlis wurde von der Abfallberatung der Stadt auf dieses Problem besonders aufmerksam gemacht. Dabei fand die Tauschaktion Glühbirne gegen Birne besonderen Anklang (Anlage 2/ Abb. 3).

Illegale Ablagerungen und Sauberkeit
Auch 2009 war die Stadt wieder gezwungen illegale Abfallablagerungen von öffentlichen Flächen beseitigen zu lassen. Insgesamt 783 Tonnen Sperrmüll und Restabfälle wurden von der Stadtreinigung Dresden abtransportiert. Hinzu kamen noch zahlreiche Stückgüter wie Haushaltgroßgeräte, Fahrzeugreifen und Schadstoffe (Anlage 1). Der Transport und die Entsorgung kosteten zusätzlich 196 808 Euro.

Probleme gibt es nach wie vor mit der Sauberkeit an den Wertstoffcontainerstandplätzen (WSCP). Nicht selten werden Abfälle neben den Containern abgelegt, sei es aus Bequemlichkeit, um Gebühren zu sparen oder weil die Container bereits überfüllt waren (Anlage 2/ Abb. 4). Insgesamt 664 Beschwerden zu den Wertstoffcontainerstandplätzen hat die Stadt 2009 entgegengenommen.

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