„Himmel und mehr“ – Dokumentarfilm im Programmkino Ost

Ein Mutmachfilm über eine außergewöhnliche Frau

Die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft der Landeshauptstadt Dresden zeigt vom 17. bis 19. Mai, jeweils 18 Uhr, im Programmkino Ost den Dokumentarfilm „Himmel und mehr – Dorothea Buck auf der Spur“.
„Himmel und mehr“ zeigt Leben und Werk der heute 92-jährigen Bildhauerin Dorothea Buck.

1917 geboren, geriet sie im Alter von neunzehn Jahren in eine schwere psychische Krise. Die ärztli-che Diagnose Schizophrenie stempelte sie im Dritten Reich als minderwertig ab, gemäß dem Erbge-sundheitsgesetz wurde sie 1936 zwangssterilisiert. Einige Jahre später entging sie nur knapp der „Euthanasie“.

Entgegen der ärztlichen Unheilbarkeitsprognose versuchte Dorothea Buck zu verstehen, was sie in die Psychose getrieben hatte, und entwickelt eine eigene Theorie ihrer Erkrankung. So fand sie schließlich den Schlüssel zur Heilung. Mit diesem Prozess untrennbar verbunden war ihre Entwick-lung zu einer ausdrucksstarken und vielfach ausgezeichneten Bildhauerin.

Die Regisseurin Alexandra Pohlmeier hat Dorothea Buck zwischen 2001 und 2008 regelmäßig in ih-rer Hamburger Atelierwohnung besucht und auf Reisen begleitet, um diese große Lebenserzählung filmisch festzuhalten. Ergänzt wird die Dokumentation dieser Begegnungen durch Gespräche mit der jüngeren Schwester Dorothea Bucks, die aus der Außenperspektive ein Schlaglicht auf die Rat- und Hilflosigkeit von Angehörigen psychisch Erkrankter wirft. Akzentuiert eingeschnitten, zeugen Einbli-cke in Dorothea Bucks bildhauerisches Schaffen von einer außerordentlich kraftvollen Persönlichkeit.

Jeweils im Anschluss an die Filmvorführungen finden Podiumsdiskussionen statt, am 17. und 18. Mai in Anwesenheit der Regisseurin Alexandra Pohlmeier. In einer Fotoausstellung im Programmkino Ost werden daneben Werke von Dorothea Buck gezeigt. Eintrittskarten zum Film sind zum Preis von 2 Euro unter www.programmkino-ost.de bzw. an der Abendkasse erhältlich.

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