Helma Orosz erfüllt Städtepartnerschaft mit Florenz mit neuem Leben: Projekte aus Kultur, Tourismus und Wirtschaft in Florenz vorgestellt

Vom 9. bis zum 10. Mai 2010 war Oberbürgermeisterin Helma Orosz in Dresdens Partnerstadt Florenz. Sie traf dort mit dem Florentiner Oberbürgermeister Matteo Renzi zu persönlichen Gesprächen zusammen. In dem Gespräch stellte Orosz das Verkehrsnetzwerk POLIS vor, für welches Dresden in diesem Jahr die Präsidentschaft inne hat und lud ihren Kollegen zu einer Teilnahme an der Jahresversammlung nach Dresden Ende November ein. Das Thema ist für die Stadt Florenz von großem Interesse, da in der toskanischen Stadt derzeit drei Straßenbahnlinien eingeführt werden sollen, die erste ist bereits im Februar eingeweiht worden. Außerdem warb sie bei ihrem italienischen Kollegen für mehr Dynamik in der Städtepartnerschaft. Matteo Renzi ist seit Herbst 2009 im Amt und hat sich in seinem „100-Punkte-Programm" unter anderem zum Ziel gesetzt, die Städtepartnerschaften konkreter zu gestalten. Helma Orosz zeigte sich zufrieden mit dem Besuch im Palazzo Vecchio, dem Florentiner Rathaus: „Gemeinsam mit meinem Florentiner Kollegen wollen wir zukünftig auf europäischer Ebene enger zusammen arbeiten und den Jugendaustausch zwischen unserer Städten fördern. Matteo Renzi möchte zudem im November zur Jahresversammlung von POLIS nach Dresden kommen."

Gemeinsam mit dem Florentiner Kulturbürgermeister Giuliano Da Empoli eröffnete Orosz außerdem die Dresdner Ausstellung „Dresden und seine Architekten". Dafür wurde von der Florentiner Stadtverwaltung die wunderbare „Biblioteca delle Oblate" zur Verfügung gestellt. Bis Ende Mai können sich Besucher in dem ehemaligen Kloster, und heute zur modernen Stadtbibliothek ausgebauten Haus, über die Entwicklungen der Dresdner Architektur von 1900 bis 1970 informieren. Die Ausstellung wurde von der Abteilung Denkmalschutz im Amt für Kultur und Denkmalschutz konzipiert und war auch schon in Bologna zu sehen.

Am 10. Mai gab die Sächsische Staatskapelle ein Gastkonzert im Rahmen des Florentiner Festivals „Maggio Fiorentino". Da in Italien gerade starke Kürzungen im Kulturbereich beschlossen wurden, wurde das Konzert zunächst abgesagt. Unter anderem durch das Engagement des Bürgermeisters Matteo Renzi beendeten die Mitarbeiter des Konzerthauses jedoch den Streik und das Konzert konnte kurzfristig doch stattfinden. Helma Orosz lud dazu Lili Collas Gutman, Enkelin des Begründers der Dresdner Bank Eugen Gutmann und Dr. Alberto Aleotti, Geschäftsführer des Pharma-Unternehmens Menarini, welches 2006 das Arzneimittelwerk Dresden (AWD) übernommen hatte, ein.

Auch Vertreter der Dresdner Wirtschaft wollen die Städtepartnerschaft beleben: Parallel zum Programm der Oberbürgermeisterin trafen sich Vertreter der Dresdner Biotechnologiebranche mit Wissenschaftlern der TU Florenz und sie besichtigten das Biotechnologiezentrum in Siena. Im Ergebnis entstanden konkrete Ansätze für eine Kooperation mit einem Start-up-Unternehmen in Florenz sowie zahlreiche neue Anregungen für die Betreuung von Gründern in diesem Technologiebereich.

Auch die Dresden Marketing GmbH war in Florenz vor Ort um italienischen Reiseveranstaltern und Journalisten Dresden vorzustellen. Helma Orosz eröffnete die Präsentation mit einem Grußwort und kam mit der Florentiner Bürgermeisterin für Tourismus, Elisabetta Cianfanelli ins Gespräch.

Die Städtepartnerschaft zu Florenz besteht seit 1978. Auf Basis dieser Kontakte entstanden Schulpartnerschaften, wie derzeit zwischen den beiden Waldorfschulen, es fanden mehrfach Ausstellungen in Florenz oder Dresden statt und es kam zur Zusammenarbeit auf der Verwaltungsebene. So arbeiteten Florenz und Dresden beispielsweise vier Jahre (2003-2006) erfolgreich bei dem EU-Projekt „Riverlinks" zusammen, um sich mit anderen europäischen Partnern zur Bewirtschaftung von Flusseinzugsgebieten auszutauschen.