Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2010/04/pm_088.php 29.05.2015 02:08:38 Uhr 02.12.2024 04:22:11 Uhr |
Wer zur Fußball-WM nach Südafrika reist, sollte jetzt seinen Impfstatus prüfen
Gesundheitsamt berät zur Vorsorge und impft auf der Bautzner Straße 125
Wenn vom 11. Juni bis zum 11. Juli die Fußball-WM nach Südafrika einlädt, werden sich auch einige Fans aus Dresden auf den Weg dorthin machen. Wer gut vorbereitet sein möchte, sollte sich jetzt über Infektionsrisiken und Schutzimpfungen informieren. Das empfiehlt das Dresdner Gesundheitsamt. Die städtische Impfstelle, Bautzner Straße 125, Telefon 8 16 50 12, bietet gegen Gebühr individuelle Beratungen und auch die meisten nötigen Impfungen an. Geöffnet ist ohne Voranmeldung Dienstag von 9 bis 11 Uhr und 14 bis 17 Uhr sowie Donnerstag von 14 bis 17 Uhr. An allen anderen Wochentagen ist eine telefonische Anmeldung nötig. Wer über die WM hinaus längere Aufenthalte im Land plant, kann sich auch von einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt zur prophylaktischen Impfung beraten lassen.In den letzten Monaten ist es in Südafrika und angrenzenden Ländern zu Masernausbrüchen gekommen. Die Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen. In Sachsen werden für alle Personen, die nicht sicher geschützt sind, bis zum 50. Lebensjahr zwei Impfungen zum Schutz vor Masern empfohlen.
Auch Tollwut ist momentan ein Problem in Südafrika. Sie ist landesweit verbreitet. Die meisten Infektionen werden aus den östlichen Provinzen Kwa Zulu-Natal und Limpopo gemeldet. Dort befindet sich der bei Touristen beliebte Krüger Nationalpark. Aber auch in Städten besteht Tollwutgefahr wegen der steigenden Zahl streunender Hunde. Sicher benötigen nicht alle Fußballfans eine Tollwutimpfung. Aber jeder sollte wissen, dass nach einem Biss eines tollwütigen Tieres nur durch die sofortige Verabreichung eines Tollwut-Immunglobulins (passiver Schutz) und mehrerer Tollwutimpfungen der tödliche Ausgang der Erkrankung verhindert werden kann.
Nicht unterschätzt werden sollte, dass zur Zeit der WM in Südafrika Winter ist. Das bedeutet, dass dort auch Saison für die Influenza ist. Einheimische sind oft nicht geimpft. Viele Menschen werden sich auf engem Raum begegnen. Damit verbunden ist ein höheres Risiko für Krankheiten, die durch eine Tröpfcheninfektion übertragen werden. Besonders Personen mit gesundheitlichen Risiken sollten eine Influenza-Impfung erwägen. Es wird damit gerechnet, dass auch in der kommenden Influenza-Saison die neue Variante H1N1, die sogenannte Schweinegrippe, von Bedeutung sein wird.
Zu den von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen übertragenen Erkrankungen gehören auch Bakterien, die eine Hirnhaut-Entzündung hervorrufen können. Vor den in Afrika bedeutsamen Meningokokken kann man sich durch eine Impfung schützen.
Zu den auf Reisen häufig übertragenen Krankheitserregern gehört ferner das Hepatitis A-Virus. Die Ansteckung erfolgt über (Trink-) Wasser, Nahrungsmittel, Handkontakt und Gegenstände, wie etwa Geschirr. Wer sich infiziert, erkrankt nach drei bis vier Wochen an einer Leberentzündung. Bereits eine Impfung, auch kurzfristig vor der Reise, baut einen wirksamen Schutz auf. Impfungen, die vor Hepatitis B, Typhus oder Cholera schützen, sollten unter Berücksichtigung individueller Risiken der Reisenden erwogen werden.
Eine bevorstehende Auslandsreise bietet eine gute Gelegenheit, auch alle für Deutschland empfohlenen Impfungen überprüfen zu lassen. Dazu gehören die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung und Keuchhusten, die aller zehn Jahre aufzufrischen sind.
Trotz Impfschutzes ist natürlich auf Reisen immer eine gute Nahrungsmittel-Hygiene anzuraten. Am besten ist es, industriell abgepacktes Wasser zu trinken. So kann die Gefahr für Durchfallerkrankungen verringert werden.
An den Austragungsorten der Fußball-WM in Südafrika ist nicht mit einer Übertragung von Malaria zu rechnen. Bei geplanten Aktivitäten im Krüger Nationalpark, im Swasiland, in Kwa Zulu-Natal oder bei Weiterreisen in andere afrikanische Länder ist eine Beratung zu Verhaltensmaßnahmen und bzw. oder zur prophylaktischen Einnahme eines Medikamentes gegen die Malaria-Erreger zu empfehlen. Gelbfieber-Impfungen sind für Aufenthalte nur in Südafrika nicht erforderlich.Landeshauptstadt Dresden
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