Zum Tag des Bieres – Recherche im Stadtarchiv zu Braurecht und Biertaxe

Kein Verschütten des „lieben Getränks“

Für die Anhänger des traditionsreichen Getränkes ist der Tag des Bieres (23. April) sicher Anlass, ihr Lieblingsbier besonders zu genießen. Der Tag des Bieres gibt aber auch Gelegenheit, sich an die langjährige Geschichte des Brau- und Schankwesens zu erinnern. Auch in Dresden wird schon seit Jahrhunderten gebraut. Darüber ist im Stadtarchiv Dresden viel Interessantes zu erfahren.
So zeugt ein Mandat Kurfürst Georgs aus dem Jahr 1619 von den Zuständen in den Dresdner Wirtshäusern. Der Kurfürst bestätigt damit die Trinkstuben und Kellerordnung des Stadtrates, die nicht nur das Fluchen, Schelten und Gotteslästern in den Bierstuben verbot, sondern auch das „viehische Schreyen und Jauchzen“. Üble Nachrede „frommer und ehrlicher Leute“ („darunter auch Fürsten, Herrn und Obrigkeit nicht verschont wird“) wurde unter Strafe gestellt. Für „Maulschellen“ und Schlägereien konnte der Stadtrat die Täter schon mal zur Kasse bitten. Auch sollte das „liebe Getränk“ nicht vorsätzlich verschüttet oder auf die Erde gegossen werden.

Wer Interesse hat, kann sich im Lesesaal des Stadtarchivs über Braurecht, Biermeile, Biertaxe oder die Dresdner Brauerinnung informieren. Da viele der Dokumente in alter deutscher Handschrift geschrieben sind, sollten die Interessenten diese Schrift lesen können. Es gibt aber auch gedrucktes Material über die Dresdner Brauereien, wie Statuten, Geschäftsberichte, Festschriften oder Werbung.
Der Lesesaal des Stadtarchivs hat wie folgt geöffnet: Dienstag 9 bis 18 Uhr, Mittwoch, Donnerstag 9 bis 16 Uhr, Freitag 9 bis 12 Uhr.

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

---

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail

---

Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden