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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2010/04/pm_010.php 29.05.2015 02:07:44 Uhr 18.09.2024 10:18:45 Uhr

Trampolin – Kinder aus suchtbelasteten Familien entdecken ihre Stärken

Dresden beteiligt sich bei bundesweitem Forschungsprojekt

Für Kinder, deren Eltern Alkohol trinken, Drogen nehmen oder medikamentenabhängig sind, gibt es eine neue Form der Hilfe: das Projekt „Trampolin“.

Das Gruppenangebot „Trampolin“ wurde vom Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Eppendorf unter der Leitung von Prof. Dr. Thomasius sowie vom Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen unter der Leitung von Prof. Dr. Klein entwickelt. Finanziell gefördert wird das Forschungsprojekt vom Bundesministerium für Gesundheit. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse fließen in das Präventionsprogramm „Trampolin“ ein. Ab dem Frühjahr 2010 wird das Projekt an etwa 25 Beratungsstellen in ganz Deutschland erprobt und wissenschaftlich untersucht.

Die Inhalte des Gruppenangebotes „Trampolin“ sind speziell auf Kinder suchtkranker Eltern im Alter von acht bis zwölf Jahren zugeschnitten. Bei der Konzeption haben viele ambulante Beratungseinrichtungen aus ganz Deutschland mit langjähriger Erfahrung in der Arbeit mit Suchtfamilien mitgewirkt. „Kinder erleben in diesen Familien häufig Gewalt und Vernachlässigung und sind damit besonders gefährdet, im Jugendalter eigene Suchtprobleme zu entwickeln“, erläutert Prof. Dr. Klein. Bei „Trampolin“ lernen sie, wie sie mit schwierigen Situationen in der Familie umgehen können, wo sie Hilfe finden, wie Alkohol und Drogen überhaupt wirken und vieles mehr. Anders als zuhause oder im Freundeskreis können sie bei dem Gruppenangebot mit kompetenten Ansprechpartnern über ihre Situation sprechen und erfahren, dass sie nicht allein sind, sondern dass viele Kinder ähnliche Probleme haben.

Auch die Jugend- und Drogenberatungsstelle der Stadt Dresden nimmt an dem Projekt teil. Geplanter Kursstart ist der 12. April. Interessierte Kinder, Eltern, Bekannte oder Fachkräfte erhalten mehr Informationen zu einer möglichen Teilnahme direkt bei der Jugend- und Drogenberatungsstelle (Tel. 42 77 30) oder unter:

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