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Vortrag über die Kammersängerin Elisabeth Reichelt

Am Mittwoch, 24. Februar, 18 Uhr, hält René Schmidt einen Vortrag mit anschließendem Podiumsgespräch unter dem Thema „Karl Böhms „sächsische Nachtigall“ – Elisabeth Reichelt zum 100. Geburtstag“. Als Podiumsgäste sind Kammersängerin Ilse Ludwig, Kammersänger Rolf Wollrad und die Nichte von Elisabeth Reichelt, Ilka Schaech, eingeladen. Mit dem Vortrag erinnern das Frauenstadtarchiv und das Stadtarchiv Dresden an den 100. Geburtstag der berühmten Dresdner Sängerin.

Der Weg der am 7. Februar 1910 in Coswig geborenen Elisabeth Reichelt (geb. Schäch) von einer Büroangestellten zur gefeierten Kammersängerin war nicht leicht. Aufgewachsen in einer kinderreichen Familie, stand sie bereits mit elf Jahren in Kinderaufführungen der Volksschule Coswig das erste Mal auf der Bühne. Das Geld für ihr Gesangsstudium verdiente sie sich an Schreibmaschine und Stenogrammblock. Nach einem dreijährigen Studium bei ihrem zukünftigen Ehemann, dem Gesangslehrer Werner Reichelt, absolvierte sie ein Vorsingen bei dem damaligen Dresdner Generalmusikdirektor Fritz Busch. Nach zwei Jahren Studium an der Orchesterschule der Sächsischen Staatskapelle bestand Elisabeth Reichelt die Bühnenprüfung. Im gleichen Zeitraum erhielt sie von der Electrola-Schallplatten-Firma einen Dreijahresvertrag und in Düsseldorf das erste Engagement. 1939 wurde sie von Karl Böhm als erste Koloratursopranistin und Nachfolgerin von Erna Sack an die Sächsische Staatsoper Dresden berufen. Bis zur letzten Aufführung vor der Zerstörung Dresdens stand sie in 14 Rollen im Dresdner Opernhaus auf der Bühne. Am Wiederaufbau des Dresdner Musiklebens und der Semperoper nach Ende des Zweiten Weltkrieges nahm sie regen Anteil. Im heutigen „Kleinen Haus“ überzeugte sie in den folgenden Jahren in mehr als 40 Partien ihres Fachs. Zu ihren Paraderollen zählten die Violetta in „La Traviata“ ihre Darstellung der Kammerzofe Despina in „Cosi van tutte“.

1967 wurde Elisabeth Reichelt zum Ehrenmitglied der Sächsischen Staatsoper Dresden ernannt. Ihren Abschied von der Bühne nahm sie 1972.

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