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Frank Wobst, Begründer der Städtepartnerschaft Dresden-Columbus, ist gestorben

Der Initiator und Förderer der Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Columbus/Ohio, Frank Wobst, ist am 18. Dezember 2009 gestorben. „Dresden verliert mit Frank Wobst einen großartigen Freund, dem wir die Städtepartnerschaft zwischen seiner alten und neuen Heimat, zwischen Dresden und Columbus, und die Gründung der „Friends of Dresden“ verdanken. Mit besonderem Engagement hat sich Frank Wobst auch für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche eingesetzt und in außergewöhnlicher Weise zu diesem Werk der Versöhnung beigetragen. Die Landeshauptstadt Dresden gedenkt seiner in großer Dankbarkeit. Die Erinnerung an ihn wird bleiben durch die vielen Freundschaften, die mit der von ihm initiierten Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Columbus entstanden sind,“ so Oberbürgermeisterin Helma Orosz in ihrem Kondolenzbrief an die Familie von Frank Wobst.

Frank Wobst wurde am 14. November 1933 in Dresden geboren. Er absolvierte 1952 an der Kreuzschule das Abitur. Danach studierte er Wirtschaftswissenschaften und Jura an den Hochschulen in Erlangen und Göttingen. Im März 1958 wandert er in die USA aus. Er studierte an der Stonier Graduate School of Banking an der Rutgers University.  Seine Bankkarriere begann 1958 bei der Fidelity National Bank in Lynchburg, Virginia, wo er bis 1974 arbeitete. 1974 ging er nach Columbus, Ohio, um Präsident der Huntington National Bank zu werden. 1981 wurde er Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzender der Huntington Bancshars Incorporated. Im August 2001 ging er in Ruhestand.


Frank Wobst war Mitbegründer und Schatzmeister der Friends of Dresden und Vorsitzender von Dresden Sister City Inc. - dem Förderverein, der sich in Columbus für die Städtepartnerschaft mit Dresden engagiert. Er bekam einen Ehrendoktortitel für Jura an der Capital University und für Geisteswissenschaften an der Ohio State University. Im Oktober 1987 war er zum Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland ernannt worden. 1996 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
1998 wurde er von der amerikanischen Organisation Sister Cities International als “Volunteer of the Year” für sein Engagement im Rahmen der Städtepartnerschaft Columbus – Dresden ausgezeichnet. 1999 wurde er vom Dresdner Presseclub mit dem Erich Kästner-Preis für seine Verdienste im Sinne der Völkerverständigung geehrt. Das Preisgeld spendete er dem Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche und dem Dresdner Bau der Synagoge.

Die Vereinbarung über die Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Columbus wurde von den damaligen Stadtoberhäuptern Dr. Herbert Wagner und Gregory S. Lashutka am 4. Juni 1992 in Dresden unterzeichnet. Erste Kontakte zu Dr. Wagner hatte der gebürtige Dresdner Frank Wobst bereits im Jahr 1990 geknüpft. Zahlreiche Institutionen haben im Laufe der Jahre Partnerschaften aufgebaut und gemeinsame Projekte durchgeführt: TU Dresden und Ohio State University, Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ und der Capital University, die Zoologischen Gärten, Polizeichor Dresden und „Germania Gesang- und Sportverein“, Bergsteigerchor Kurt Schlosser und der Columbus Männerchor und viele andere. Über die „Friends of Dresden“ und durch vielfältige Spendenaktionen trugen auch die Bürgerinnen und Bürger von Columbus zum Wiederaufbau der Frauenkirche und zum Bau der Synagoge in Dresden bei.


Ein besonderer Schwerpunkt der Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten liegt im Künstleraustausch, der seit über zehn Jahren Künstler und Künstlerinnen zum Arbeiten und Präsentieren ihrer Werke in die jeweilige Partnerstadt führt. Auch die Zusammenarbeit zwischen der TU Dresden und der Ohio State University in einem gemeinsamen Programm zur Stadt- und Regionalentwicklung kann auf eine mehr als zehnjährige Geschichte zurückblicken. Jahr für Jahr arbeiten Studenten aus den Columbus und aus Dresden an gemeinsamen Themenschwerpunkten und nutzen die Gelegenheit, Einblicke in die Prozesse der Stadt- und Regionalentwicklung auf beiden Seiten des Atlantiks zu gewinnen.


Ein besonderer Höhepunkt in diesem Jahr war zweifelsohne die Zusammenarbeit mit dem Theater Junge Generationen Dresden: drei Jugendliche aus Columbus und ein Regisseur des Davis Performing Arts Programs waren in Dresden, um das englischsprachige Theaterstück „The Heights“ gemeinsam mit vier Jugendlichen aus Dresden auf die Bühne zu bringen.

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