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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/12/pm_012.php 29.05.2015 02:01:56 Uhr 19.10.2024 04:59:39 Uhr

Städte Dresden, Leipzig und Magdeburg und deren kommunale IT-Dienstleister vereinbaren Kooperation

Die Städte Dresden, Leipzig und Magdeburg werden künftig noch enger im Bereich der Informationstechnik und Kommunikationsdienstleistungen zusammenarbeiten. Nach umfassender Prüfung eines länderübergreifenden Konzeptes unterzeichneten am 30. November 2009 Bürgermeister Winfried Lehmann, Beigeordneter für Allgemeine Verwaltung der Landeshauptstadt Dresden, Erster Bürgermeister Andreas Müller, Beigeordneter für Allgemeine Verwaltung der Stadt Leipzig, und Holger Platz, Beigeordneter für Kommunales, Umwelt und Allgemeine Verwaltung der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt Magdeburg in Magdeburg eine entsprechende Vereinbarung. Als Vertreter der IT-Dienstleister signierten das Dokument außerdem Dr. Michael Breidung, Betriebsleiter des Eigenbetriebs IT-Dienstleistungen (EB IT) Dresden, Dr. Michael Wandersleb, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters KID Magdeburg GmbH, und Peter Kühne, Geschäftsführer der Lecos GmbH Leipzig.

Moderne Verwaltung als Wettbewerbsvorteil

Eine moderne und serviceorientierte Verwaltung ist bereits heute ein wichtiger Standortfaktor im Wettbewerb der Kommunen um Einwohner und Unternehmen. „IT ist bei der Realisierung medienbruchfreier, effizienter und damit bürgernaher Behördenprozesse von großer und rasant wachsender Bedeutung", erläutert Andreas Müller, Erster Bürgermeister der Stadt Leipzig. „Vielfach wird der Einsatz von Informationstechnologien schon jetzt von politischer Ebene gesetzlich vorgeschrieben. Ein Beispiel dafür ist die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie zum 28. Dezember 2010."

Shared Services: Qualität steigern und Kosten senken

Die Zusammenarbeit auf informations- und kommunikationstechnologischer Ebene birgt erhebliches Potenzial zur Steigerung der Dienstleistungsqualität in den Kommunen bei gleichzeitiger Senkung von Verwaltungskosten. „Die Elektronisierung der Verwaltungsprozesse erfordert eine Vielzahl spezieller Kenntnisse einzelner Mitarbeiter der kommunalen IT-Dienstleister. Die müssen wir nicht an allen drei Standorten vorhalten", so Holger Platz, Beigeordneter in Magdeburg. Es sei wesentlich effizienter, Expertise für ein Spezialgebiet an jeweils einem Standort zu bündeln und dieses Wissen den Kommunen von dort aus zur Verfügung zu stellen. Dies ermögliche es, ein breiteres Dienstleistungsspektrum auf hohem qualitativem Niveau anbieten zu können.

Der Kooperationsvertrag gibt weiterhin Rahmenbedingungen zur Bündelung von Einkaufskapazitäten vor. So können unter Beachtung des Vergaberechts von Europäischer Union, Bund und Ländern beispielsweise Ausschreibungen gemeinsam durchgeführt werden. Winfried Lehmann, Beigeordneter der Landeshauptstadt Dresden, betont das daraus resultierende günstigere Preisgefüge bei der Beschaffung von Hard- und Software oder beim Einkauf von Consultingleistungen oder Weiterbildungsmaßnahmen. „Von diesen Kostenvorteilen können wir als Kommune und damit auch die Bürger direkt profitieren. Die ohnehin knappen Mittel können für andere wichtige Projekte eingesetzt werden." Ein abgestimmter Einkauf, so Lehmann, setze jedoch eine Standardisierung der Prozesse und der dafür eingesetzten Hard- und Software voraus.

Kommunale IT als Standortfaktor in Mitteldeutschland

Ein wichtiger Aspekt des Kooperationsvorhabens ist auch die regionale Wirtschaftsförderung. Die Geschäftsleitungen von EB IT, KID und Lecos machen deutlich, wie wichtig die Rolle der kommunalen IT-Dienstleister als Mittler zwischen den städtischen Verwaltungen und der regionalen Wirtschaft sei. Schon heute komme ein Großteil der Lieferanten aus der Region und auch künftig sollen - soweit es das Vergaberecht zulässt - vorrangig mittelständige Unternehmen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt gebunden werden.

Das gemeinsame Auftreten der IT-Dienstleister und die damit einhergehende Bündelung von Know How trägt nachhaltig zur stärkeren Wahrnehmung Mitteldeutschlands als IT- und eGovernment-Kompetenzraum bei. Auch politisch können EB IT, KID und Lecos Vorteile aus der Kooperation ziehen. Gemeinsam können die Unternehmen ihre Interessen mit mehr Nachdruck in Branchenverbänden wie der Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen IT-Dienstleister Vitako vertreten und so die kommunale Verwaltung von morgen aktiv mitgestalten.

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