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Weihnachten im Landhaus

„Glaubt ihr an den Weihnachtsmann? Wir schon!"
Kulturgeschichtliches von Nikolaus, Christkind und Weihnachtsmann

Zur Advents- und Weihnachtszeit wird in den meisten Familien ein schöner Brauch gepflegt: Niko-laus, Christkind, Weihnachtsmann oder Knecht Ruprecht klopfen an die Häuser und überbringen Geschenke an Klein und Groß. Die Weihnachtsausstellung des Stadtmuseums beschäftigt sich mit dem Ursprung und der Entwicklung dieser weihnachtlichen Gabenbringer in den verschiedenen Regionen. Einzigartige Exponate lassen jahrhundertealtes Brauchtum und liebenswerte Geschichten lebendig werden. Wie der Reformator Martin Luther bezeugt hat, wurden schon seit dem 15. Jahrhundert am Nikolaustag und zu Weihnachten vor allem die Kinder beschenkt. Heimliche Gabenbringer waren Sankt Nikolaus und das Christkind. Mit der Abkehr der Reformatoren von der Verehrung der Heiligen an den Festtagen kam zu den Kindern der Protestanten am Weihnachtstag das Christkind. In den katholischen Gebieten blieb aber noch lange Zeit der Heilige Nikolaus der Gabenbringer für die Kinder. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts trat - vor allem in den protestantischen Gebieten Deutschlands - der Weihnachtsmann seinen Siegeszug an. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich jener Brauch durch, der heute fast überall praktiziert wird: Am Vorabend seines Gedenktages, dem 6. Dezember, kommt Sankt Nikolaus, sowie das Christkind und der Weihnachtsmann am Heiligen Abend oder am ersten Weihnachtstag.

Der Weihnachtsmann steht im Mittelpunkt der Schau. Große Szenen zeigen ihn in seiner Werkstatt, in einem Weihnachtszimmer oder neben einem von Rentieren gezogenen mit Geschenken vollbeladenen Schlitten. Ausgesprochene Raritäten sind die Figur des „bonbon-spuckenden Weihnachtsmannes“, und aus Thüringen stammend, um 1900 hergestellte und mechanisch arbeitende Rentiergespann. Sehenswert sind auch die älteste Weihnachtsmannfigur in der Ausstellung, die 1880 in Form eines Räuchermannes gefertigt wurde, und ein Musterkoffer mit verschiedenen Formen aus der Zeit um 1920. Gezeigt werden eine Vielzahl von Weihnachtsmännern mit unterschiedlich farbigen textilen Gewändern, Weihnachtsmänner als Füllbehälter für Süßigkeiten, als Werbefiguren oder als Schmuck für den Weihnachtsbaum. Bemerkenswert sind die kunstvoll gefertigten Weißblechformen, die zur Massenfertigung der Schokoladenweihnachtsmänner dienten. Zu den Besonderheiten zählen auch die Formen und Musterbücher von der Dresdner Firma Anton Reiche, die bereits seit dem 19. Jahrhundert Schokoladenweihnachtsmänner industriell hergestellt hat. Seltene Grafiken, Bilderbögen, Bücher, Postkarten, Adventskalender und Lebkuchenoblatenbilder vervollständigen die Geschichte der Gabenbringer. Wie die Entwicklung bei Sankt Nikolaus, dem Christkind und Knecht Ruprecht verlaufen ist, wird zu Beginn der Ausstellung aufgezeigt. Die Ausstellungsstücke stammen überwiegend aus der Sammlung von Jürgen Pintscher aus Esslingen am Neckar. Seine Sammlung zählt zu den größten in Deutschland.

Besondere Angebote gibt es für die kleinen Museumsgäste. Es kann gebastelt, gemalt und weihnachtlichen Geschichten gelauscht werden. Schon traditionell ist die große Modelleisenbahnanlage mit den Zügen, die durch das verschneite historische Dresden fahren.

Öffnungszeiten:
Di Mi Do Sa So 10 bis 18 Uhr, Fr 10 bis 19 Uhr
Montags sowie am 24., 25., 31. Dezember 2009 und 1. Januar 2010 geschlossen

Bastelangebot:
Di bis So von 10 - 18 Uhr

Märchenlesungen:
29.11., 6.12., 13.12., 20.12. und 27.12.2009, jeweils 15 Uhr

Konzerte:
Sa 5.12., ab 14 Uhr
Adventssingen im Treppenhaus
mit Chören des Ostsächsischen Chorverbandes e. V.

Sa 12.12., 15, 15.30 und 16 Uhr
Weihnachtliches Konzert mit den „Bogenschützen" & anderen Instrumentalisten des Heinrich-Schütz Konservatoriums

Sa 19.12. ab 15 Uhr
Adventssingen im Treppenhaus
mit Chören des Ostsächsischen Chorverbandes e. V.

Museen der Stadt Dresden

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