Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/10/pm_062.php 29.05.2015 01:58:52 Uhr 18.09.2024 10:28:58 Uhr

Hochwasserschutzanlage Dresden-Friedrichstadt

Am 14. Oktober begann mit einem symbolischen Spatenstich durch den Ersten Bürgermeister Dirk Hilbert und Dr. Christian Korndörfer, Umweltamtsleiter, die letzte Etappe der 3,8 Kilometer langen Hochwasserschutzlinie für die Dresdner Altstadt und Friedrichstadt. Die Länge dieses letzten Abschnittes beträgt 1,8 Kilometer, der nun auch für einen Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser HQ 100 ausgebaut wird. Damit wird dann die gesamte Hochwasserschutzlinie für die Dresdner Innenstadt und Friedrichstadt fertig gestellt sein.

Dieser Abschnitt von der Marienbrücke bis Alberthafen gliedert sich in folgende Baubereiche:

  • Bereich 7 Kanalstützpunkt  
    mit einem Anschluss an den Bahndamm der Marienbrücke und einer umlaufenden Stützmauer um den Kanalstützpunkt der Stadtentwässerung Dresden
  • Bereich 8 Steyer-Stadion 
    mit der Torkammer und der Stahlschiebetoranlage                       Weißeritzstraße (analog der Anlage am Ostra-Ufer), einer Stützmauer um das Steyer-Stadion mit einer  integrierten Stemmtoranlage (Bereich Marathontor) und mobilem Dammbalkenverschluss im Bereich des Zugangs zur Tribüne Ost,
  • Bereich 9 Sportspange   
    Herstellung einer Dichtschürze/Dichtwand,
  • Bereich 10 Trümmerberg  
    keine Abdichtungsmaßnahmen notwendig,
  • Bereich 11  Hafen  
    Verwallung im Bereich der Ferngasstation,  mobiler Dammbalkenverschluss im Bereich der Schlachthofstraße (analog Terrassenufer), Zaunsockel Magdeburger Straße, Stahlschiebetor im Bereich der Zufahrt Alberthafen, Zaunsockel Waltherstraße.

In Teilbereichen der Hochwasserschutzlinie werden Untergrundabdichtungen mit ausgeführt.

Die Bauarbeiten beginnen jetzt am Hafen und verlaufen rückläufig in Richtung Marienbrücke. Die komplizierten Anlagen im Bereich der Weißeritzstraße werden im Jahr 2010 ausgeführt. Die Fertigstellung der Baumaßnahmen für die Schutzanlagen ist für das Frühjahr 2011 geplant.

Die Stadtentwässerung Dresden baut im Bereich Schlachthofstraße drei kleinere Schieber in Abwasserleitungen ein, für die zwei neue Schächte errichtet werden. Parallel zu den Baumaßnahmen für die zweite Schiebetoranlage im Bereich der Weißeritzstraße muss eine Rückschlagklappe (Rückstausicherung für das Elbewasser) im Regenauslasskanal (Kanal, in dem sich Regenwasser sammelt und in die Elbe abtransportiert wird) eingebaut werden.

Verkehrseinschränkungen sind bis Ende November 2009 auf der Schlachthofstraße und der Magdeburger Straße notwendig. Weitere Einschränkungen wird es 2010 im Bereich der Weißeritzstraße (B6) geben.

Von September 2006 bis Oktober 2008 stellte das Umweltamt das erste Dresdner Fluttor am Internationalen Kongresszentrum zum Schutz vor Hochwasser der Elbe für die Innenstadt fertig. Parallel dazu wurden die Abflussbedingungen an der Elbe durch Beseitigung von Strömungshindernissen wie Kleingartenanlagen, die alte Eissporthalle im Ostragehege und zwei nicht mehr benötigte Eisenbahnbrücken verbessert. Außerdem ist ein deutschlandweit einzigartiges Grundwassermonitoringsystem (Messung der Grundwasserstände) bereits in Betrieb. Die Stadtentwässerung investiert derzeit 13 Millionen Euro in Johannstadt und 447 600 Euro im Bereich der Hochwasserschutzlinie vom Hasenberg bis zum Alberthafen, damit auch von der Kanalisation keine Hochwassergefahr mehr ausgeht. Für einen wirksamen Hochwasserschutz ist die umsichtige Planung und Bauausführung in den verschiedenen Bereichen besonders wichtig. Die abgestimmte Vorgehensweise in der Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung ist beispielgebend.

Diese Schutzlinie ist ein Projekt aus der Vereinbarung über das „Maßnahmepaket Innenstadt", welche die Landestalsperrenverwaltung Sachsen und die Stadt Dresden im Mai 2005 schlossen, um den Schutz für das historische Stadtzentrum durch eine gemeinsame Realisierung schnellstmöglich sicherzustellen.

Das Umweltamt verantwortet die Planung und Errichtung der Hochwasserschutzlinie für die Dresdner Altstadt und Friedrichstadt, die zuständige Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen trägt die Investitionskosten zu 100 Prozent aus EU-, Bundes- und Landesmitteln. Für die Hochwasserschutzanlagen vom Hasenberg bis zum Alberthafen werden rund 15 Millionen Euro investiert.

Die Gesamtbaukosten für den letzten Abschnitt sind mit 6,7 Millionen Euro veranschlagt.

Landeshauptstadt Dresden

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon +49(0351) 4882390
Fax +49(0351) 4882238
E-Mail E-Mail


Postanschrift

PF 12 00 20
01001 Dresden