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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/10/pm_057.php 29.05.2015 01:58:47 Uhr 19.10.2024 04:57:21 Uhr

Letzte Phase des ökologischen Großprojektes Coschütz-Gittersee beginnt

Der Erste Bürgermeister, Dirk Hilbert und Dr. Christian Korndörfer, Leiter des Umweltamtes, gaben heute, 12. Oktober den letzten Bauabschnitt zur Endverwahrung der Halde A der ehemaligen „Uranfabrik 95“ (Uranerzaufbereitungsanlage) Coschütz-Gittersee frei. Die Sanierung wird im Dezember 2010 abgeschlossen sein. Von 1991 bis 2001 befreite das Umweltamt hier ein 76 Hektar großes Areal von radioaktiven Kontaminationen und gestaltete ein modernes Gewerbegebiet. Auf dem Gelände haben sich 50 Firmen mit etwa 2200 Arbeitskräften angesiedelt. Die begrünte Fläche der Halde A soll analog zur Halde B frei zugänglich gemacht werden und als Anbindung an das Kaitzbachtal der Naherholung der Bevölkerung dienen. Dafür wird eine geschlossene Pflanzendecke angelegt. Das bewirkt einen frühzeitigen Erosionsschutz der Oberfläche der Halde. Damit wird die langjährige Sanierung des Komplexes Uranfabrik/Reifenwerk und Industrielle Absetzanlagen mit all seinen branchentypischen Kontaminationen abgeschlossen. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung eines Orts typischen Gehölzbestandes mit Sträuchern und Bäumen. Auf diese Weise werden frei lebenden Tieren sowohl Lebensraum als auch Nahrungsquellen geboten. Der sanierte Standort kann sich somit in das lokale ökologische Gefüge und die Umgebung einordnen. Der erste Abschnitt der Endverwahrung Halde A begann im Juli 2007 mit dem Aufschütten des Nord- und Süddammes zur Erhöhung der Standsicherheit. Zum Abschluss wurden die Böschungen 2008/2009 mit etwa 17 000 Gehölzen bepflanzt. Die mit einem Teich in die Landschaft integrierte, neu gestaltete Südseite der Halde A wird bereits durch die Anwohner aus Cunnersdorf genutzt. In Vorbereitung der Sanierung der Halde A wurde in den Jahren 2002 bis 2003 der etwa 800 Meter lange am Rande der Halde verlaufende Kaitzbach-Stollen saniert. Nach umfangreichen Erkundungsarbeiten erfolgte 2003/2004 die Planung der Endverwahrung der beiden Halden. 2004 wurde mit ersten Baumaßnahmen sowie mit der Anlieferung von geeigneten Erdstoffen zur Abdeckung der Halden begonnen und verfügbare Erdstoffe aus der früheren Tunnelbaustelle der Bundesautobahn 17 aufbereitet. Ebenso wie bei der 2005 bis 2006 erfolgten Sanierung der Halde B besteht bei der Sanierung der Halde A die Forderung nach einer zeitlich extrem langen Funktionsfähigkeit von mehr als 200 Jahren, in Verbindung mit geringen Langzeitkosten für die Aufrechterhaltung. Seit 1991 wurden in die Sanierung des ökologischen Großprojektes Coschütz-Gittersee insgesamt 41,2 Millionen Euro investiert. Davon entfallen auf die bisherige Endverwahrung der Halden A und B 24,9 Millionen Euro. Diese Aufwendungen werden zu 90 Prozent durch den Bund und das Land Sachsen refinanziert. Die Kosten für den letzten Abschnitt belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro.

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