Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/09/pm_026.php 29.05.2015 01:57:05 Uhr 22.11.2024 07:41:06 Uhr |
Hochwasserrückhaltebecken Weißiger Dorfbach ist fertig gestellt
Bürgermeister Dirk Hilbert weihte heute (4. September) gemeinsam mit dem Leiter des Umweltamtes, Christian Korndörfer und den Vertretern der Ortschaft Schönfeld-Weißig, Hans-Jürgen Behr sowie Bernd Mizera, das neue Hochwasser-Rückhaltebecken in Altweißig, nordöstlich der Pillnitzer Straße ein. Mit der Maßnahme wird ein wesentlicher Beitrag zum Hochwasserschutz in Weißig geleistet.
Von Januar bis Juli 2009 wurde im Weißiger Dorfbach ein Becken mit einem Rückhalteraum von 16 500 Kubikmetern geschaffen. Dafür wurde ein Erddamm von 150 Meter Länge in der natürlichen Geländemulde errichtet. Der Hochwasserabfluss im Weißiger Dorfbach, der statistisch aller 100 Jahre vorkommen kann (HQ 100), wird durch den Auslass im Damm von etwa zwei Kubikmeter pro Sekunde auf etwa ein Kubikmeter pro Sekunde halbiert. Außerdem wurde der Bach auf 400 Meter Länge offengelegt und renaturiert. Damit verbessert sich der ökologische Zustand des Baches. Die Bachböschungen gestaltete das Umweltamt abwechslungsreich mit standortgerechten Pflanzen.
Da die Baumaßnahmen in den Bereich landwirtschaftlich genutzter Flächen eingriffen, erfolgten enge Abstimmungen des Umweltamtes mit den betroffenen Eigentümern, Nutzern und der Ortschaft Schönfeld-Weißig. Es entstanden zwei Feldüberfahrten über den Bach. Ein stationärer Weidezaun mit einer Breite von etwa acht bis zehn Meter grenzt den Gewässerrandstreifen ab. Die Anbindung an die Pillnitzer Straße wurde mit einer Asphaltdecke und einem Schotterweg wieder hergestellt.
Die Kosten für Planung und Bau der gesamten Maßnahme belaufen sich auf 550 000 Euro.
Um in der gesamten Ortslage Weißig einen Schutz vor HQ 100 zu erreichen, wird im Rahmen des Planes Hochwasservorsorge Dresden im Jahr 2010 noch ein Rückhaltebecken am Dammbach gebaut. Zwei weitere Baumaßnahmen sind noch in Vorbereitung.
Im Jahr 2002 bei der Flutkatastrophe wirkte die Geländemulde als Sammelbecken für die Wassermassen von den höher gelegenen Landwirtschaftsflächen. Diese Wassermassen überspülten die Ortschaft und hinterließen große Schäden an Häusern, Straßen, Leitungen und am Gewässer selbst.
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