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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/08/pm_079.php 29.05.2015 01:56:42 Uhr 18.09.2024 10:14:53 Uhr

Ostsächsische Kommunen bilden schlagkräftigen Verbund zum Erwerb der GESO

Der geplante Wachstumskurs der EnBW hat für Ostsachsen etwas Gutes. Die EnBW muss sich nach einer Entscheidung des Bundeskartellamtes vom Montag von ihrer GESO-Beteiligung trennen, um im Gasbereich wachsen zu können. Und dabei wollen die ostsächsischen Kommunen ein gewichtiges Wort mitreden.

Hintergrund ist die Absicht der EnBW, Anteile an der Leipziger VNG von EWE zu erwerben. Die obersten deutschen Wettbewerbshüter haben dem nur unter der Auflage zugestimmt, dass die GESO vollständig veräußert wird. Alternativ kommt allenfalls der vollständige Rückzug von EWE/EnBW aus der VNG in Betracht.

Es bietet sich an, dass die beiden großen ostsächsischen kommunalen Anteilseigner zum einen die Landeshauptstadt Dresden über die TWD und zum anderen die KBO* kooperieren, um einen großen kommunalen Versorgungsverbund in Ostsachsen zu bilden. An diesem wären dann indirekt die Landeshauptstadt Dresden als Mehrheitsgesellschafter und alle Umlandgemeinden beteiligt.

„Sollte es zum Verkauf der GESO kommen, so sind wir damit bestens für einen Bieterwettbewerb gerüstet" sagte die Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz am Mittwoch der Presse. Dresden möchte gemeinsam im Verbund mit anderen Kommunen die GESO erwerben.

„Es bietet sich an, dass die Landeshauptstadt mit allen ostsächsischen Gemeinden die GESO erwirbt, um einen starken kommunalen Unternehmensverbund zu schaffen. So haben wir alle Entwicklungsoptionen in der Hand und können gemeinsam wachsen", so Helma Orosz weiter.

Gemeinsam mit Mike Ruckh, dem Oberbürgermeister von Sebnitz, der als Aufsichtsratsvorsitzender der KBO die Interessen von 165 Gemeinden vertritt, ist sie sich einig darüber, dass das kommunale Konsortium die historische Chance, einen großen ostsächsischen Energiedienstleister am Markt etablieren zu können, nutzen muss.

Es gehe darum, den Gemeinden zuverlässiger Partner als Konzessionsgeber zu sein und den Erhalt von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung in Ostsachsen bei der zukünftigen Ausrichtung der ostsächsischen Energieversorgung zu sichern.

Anderenfalls bestünde die Gefahr, dass Interessen privater Investoren und nicht die Kommunen die künftige Ausrichtung der ostsächsischen Energieversorgung bestimmen.

„Vor diesem Hintergrund und aus der Erfahrung der guten Zusammenarbeit in den letzten Jahren erwarte ich, dass EnBW seine GESO-Beteiligung nicht an den ostsächsischen Interessen vorbei verkaufen wird." sagte Mike Ruckh

Die GESO (eine 100 %ige Tochter des Energiekonzerns EnBW) hält selbst Anteile an acht Stadtwerken und zwei Regionalversorgern in Ostsachsen, darunter an der ENSO und den Dresdner Stadtwerken DREWAG. Mit ihren regionalen Vertriebsfirmen deckt sie ca. 50 % der Fläche Sachsens sowie fast den gesamten Regierungsbezirk Dresden mit Energiedienstleistungen rund um Strom, Gas und Fernwärme ab.

* KBO (Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH an der Energie Sachsen Ost): ein Zusammenschluss aus 163 ostsächsischen Kommunen und einem kommunalen Stadtwerk sowie dem sächsischen Städte- und Gemeindetag. Die KBO ist an dem Grundkapital der ENSO AG derzeit mit 15,85 % beteiligt.

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