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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2009/08/pm_012.php 29.05.2015 01:56:07 Uhr 19.10.2024 05:04:07 Uhr

Bürgermeister Hilbert übergibt das Hochwasserrückhaltebecken Bartlake

Bürgermeister Dirk Hilbert weihte heute (5. August) nach nur zehn Monaten Bauzeit gemeinsam mit dem Bürgermeister von Radeburg, Dieter Jesse, das Hochwasserrückhaltebecken an der Bartlake ein. Baubeginn war Anfang Oktober 2008. Damit wird ein weiterer Teil des Planes Hochwasservorsorge Dresden umgesetzt. Ziel der Maßnahmen an der Bartlake ist der verbesserte Hochwasserschutz für die Gemeinden von Volkersdorf bis Radeburg. Beim Augusthochwasser 2002 kam es entlang der Promnitz zu großflächigen Überflutungen und massiven Schäden.

Das neue Hochwasserrückhaltebecken wird den Abfluss der Bartlake bei einem 100-jährlichen Hochwasser von vier Kubikmeter pro Sekunde auf zwei Kubikmeter pro Sekunde halbieren. Das Stauvolumen wird 35 000 Kubikmeter betragen. Die Straße „Zum oberen Waldteich" wurde dazu auf 230 Metern Länge neu errichtet und über einen Erddamm geführt. Dieser homogene Damm ist mit einem Volumen von 5500 Kubikmetern Boden auf einer Fundamentfläche von 3300 Quadratmetern errichtet. Er ist 21 Meter breit und 2,70 Meter hoch.

Damit der Bachlauf durch den Damm nicht unterbrochen wird, wurden das Drosselbauwerk und die Hochwasserentlastung als „Öko-Schlucht" ausgeführt. Die Durchgängigkeit des Lebensraumes für Kleintiere und Fische bleibt dadurch erhalten.

Schon vor dem Augusthochwasser 2002 setzte das Umweltamt an der Bartlake zahlreiche naturschutzfachliche Ausgleichsmaßnahmen um. Beispielsweise Aufforstungen und die Renaturierung zwischen Wilschdorf und der Straße Zum Oberen Waldteich. Zum Schutz der Ortslage Wilschdorf werden weitere Hochwasserschutzmaßnahmen in Abstimmung mit dem Straßen- und Tiefbauamt und der Stadtentwässerung Dresden GmbH an der Bartlake geplant.

Die Hochwasserabflüsse der Bartlake und des Ilschengrabens werden zusätzlich durch bestehende Regenrückhaltebecken von AMD und der Stadtentwässerung Dresden GmbH begrenzt.

Zum Bau des Absperrdammes mussten 54 Gehölze gefällt werden. Als Ersatz dafür werden Lückenaufforstungen in unmittelbarer Nähe mit Laubmischwald ab September 2009 durch das Umweltamt vorgenommen.

Die Hochwasserschutzmaßnahme kostete insgesamt 550 000 Euro. 75 Prozent davon fördert der Freistaat Sachsen. Bauherr ist das Umweltamt. Am Bau beteiligt waren die Firmen Stowasser Plan T Planungsgruppe Landschaft und Umwelt für die Planung, die Teichmann GmbH als Baufirma und die Stadtentwässerung Dresden GmbH als Projektsteuerer des Vorhabens.

Die Bartlake entspringt als kleiner Dorfbach oberhalb von Wilschdorf und mündet kurz vor der Stadtgrenze in den Ilschengraben, der die Gewerbeflächen von Rähnitz entwässert. In Volkersdorf mündet der Ilschengraben in den Mühlteich und fließt danach - vereint mit weiteren Zuflüssen aus Richtung Flughafen - als Promnitz nach Radeburg.

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