Stadt informiert über Zuschüsse für Fotovoltaikanlagen und Bürgersolarkraftwerke

Auf Dresdner Dächern sind 94 neue Solarkraftwerke mit einer Kapazität von 1 bis 35 Kilowatt-Peak (kWp) im Gesamtumfang von 787 kWp im vorigen Jahr in Betrieb gegangen. Die Gesamtsolarleistung hat damit einen Wert von über 3 Megawatt-Peak (MWp) erreicht. Die größte Einzelanlage mit 190 kWp befindet sich seit dem Jahr 2004 auf dem Regenwasserspeicher der Stadtentwässerung Dresden in Kaditz. Gegenüber 2007 hat sich die Solarstromproduktion in Dresden um mehr als ein Drittel auf 2 165 250 Kilowattstunden erhöht. Diese Strommenge reicht aus, um beispielsweise mit einem Elektrofahrzeug 375 Erdumrundungen zurückzulegen.

Das nutzbare Solardachpotenzial in Dresden wird auf der Grundlage von Analysen in vergleichbaren Städten auf mehr als 25 Prozent des Dresdner Stromverbrauchs geschätzt. Diesem Potenzial steht ein realisierter Anteil von 0,1 Prozent gegenüber! Daraus ergeben sich für viele Akteure große Handlungsmöglichkeiten zur Wertschöpfung in Gewerbe und Industrie. Arbeitsplätze könnten entstehen und Erträge dem regionalen Wirtschaftskreislauf zugute kommen.

Mit der Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) werden Fotovoltaikanlagen für Privatpersonen noch interessanter. Seit diesem Jahr besteht die Möglichkeit, selbst erzeugten Solarstrom auch selbst zu nutzen, ohne auf die 20-jährige kostendeckende Vergütung von 43 Cent pro Kilowattstunde zu verzichten. Darüber hinaus können bei der Sächsischen Energieagentur (SAENA) zur Errichtung von Fotovoltaikanlagen mit 250 Euro pro kWp und für Bürgersolarkraftwerke mit 500 Euro pro kWp als Zuschuss beantragt werden. Für Gemeinschaftsprojekte stellt das Liegenschaftsamt, Sachgebiet Kommunales Eigentum, Dachflächen kommunaler Gebäude zur Nutzung zur Verfügung. Anfragen nimmt Cirsten Luge unter Telefon 4 88 25 22 gern entgegen. Weitere Informationen stehen im Internet unter www.buergerkraftwerk.de.

Zuschüsse in Höhe von 400 Euro pro kWp gibt es auch aus dem neuen Förderprogramm „New generation of cogeneration" der Stadt und der DREWAG zur Errichtung von Mini-Blockheizkraftwerken. Informationen erhalten Interessierte im DREWAG-Treff Dresden, Freiberger/Ecke Ammonstraße im World-Trade-Center, Telefon 8 60 44 44, und im Umweltamt, Alf Reinhard, Telefon 4 88 94 17 sowie im Internet unter www.dresden.de, Rubrik „Stadtentwicklung und Umwelt", „Kohlendioxid und Treibhauseffekt". Darüber hinaus geben Fachleute zum Stadtfest vom 14. bis 16. August am DREWAG-Infostand nahe des Goldenen Reiters Auskunft.